Wie wohl sich die Olchinger Kinder in dem neuen Kinderhaus am Ortsrand fühlen, ist unschwer ihrem lautstarken Gejohle anzumerken, mit dem sie jeden Morgen „ihre“ geliebte Rappelkiste erstürmen. Sobald sich der Nachwuchs an der Pforte von ihren Mamas und Papas verabschiedet hat, gehts zielgerichtet in einen der sechs Gruppenräume, die sich über das Erd- und Obergeschoss verteilen.
Haus-im-Haus-Konzept
Die Orientierung in dem klar strukturierten und vom rechten Winkel dominierten Gebäude (Abb. 2) fällt Kleinkindern ebenso leicht wie den größeren Kids – die Einteilung in Krippe, Hort und Kindergarten erfolgt nach dem Haus-in-Haus-Prinzip: Die kreuzförmig angeordneten, sich im Mittelpunkt überschneidenden Flure teilen den windmühlenartigen Grundriss des Kinderhauses in vier separate, übersichtliche Einheiten (Abb. 3, 4). Drei davon sind auf beiden Etagen identisch in Gruppen- und Intensivraum, Materiallager und Nasszelle aufgeteilt und spiegelbildlich zu den Fluren angeordnet. Eine größere Einheit an der Nordseite bietet im Erdgeschoss genug Platz für einen Mehrzweckraum, Lager und eine kleine Küche. Darüber verteilen sich auf gleicher Grundfläche Besprechungs- und Therapieraum mit Nebenräumen, ein Büro für die Leitung und die große Küche für das gesamte Kinderhaus. Nahezu jeder Quadratmeter in dem Haus steht den Kindern offen – die Flure sind zugleich Spielzone und Treffpunkt, die sich nach Norden und Süden zum Außenraum hin verlängern, wo den jeweiligen Gruppen entsprechende Freiber ...