Das Papier schlägt als eine der Maßnahmen eine Offensive für individuelle Sanierungsfahrpläne (iSFP) vor. In den kommenden zwei Jahren sollen 200.000 kostenlose iSFP erstellt werden. „Dadurch kann sichergestellt werden, dass mögliche Konjunkturimpulse im Sanierungsbereich auch langfristig und vor allem kontinuierlich Wirkung entfalten“, so das Papier.
Als zweite Maßnahme sind finanzielle Hilfen für Vermieter vorgesehen, die ihre Gebäude sanieren, wenn diese im Gegenzug Mietnachlässe für von der Krise stark betroffene Gruppen gewähren. „Dies könnte Anreize für kommerzielle Vermieter für Sanierungen stärken, wenn es zeitlich mit Corona-bedingter verringerter Nutzbarkeit der Immobilie zusammenfällt und Leerstände durch insolvente Mieter vermeidet“, so die Idee. Das lasse sich mit Maßnahmen wie Energieberatungen verbinden.
Eine dritte Maßnahme adressiert Kommunen. Wichtig sei, dass diese massiv in die energetische Sanierung von Schulen, Verwaltungsgebäuden oder Krankenhäusern investierten und zusätzlich neuen Wohnraum schafften. Ergänzend zu den Maßnahmen im Klimaschutzprogramm und im Konjunktur- und Zukunftspaket sollten zur Unterstützung von Kommunen und öffentlicher Hand bei dieser Aufgabe auf Landesebene kommunale Kompetenzzentren implementiert werden, die flächendeckend Unterstützungsdienstleistungen für die Bauverwaltungen anbieten.
Außerdem schlagen die Fachleute eine Sonderabschreibung auf Energieeffizienzinvestitionen vor, die auch die energetische Sanierung umfasst. „Die Abschreibungsmöglichkeiten für Investitionen in Energieeffizienz im vermieteten Bereich sollten ebenfalls verbessert werden, indem die lineare Abschreibung von 2 Prozent auf 4 bis 5 Prozent erhöht wird“, so die Studie. pgl