Als erstes arabisches Land hat Marokko ein Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien verabschiedet. Die Regelung orientiert sich am deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und soll im Juli in Kraft treten. Ziel des Gesetzes ist es, den Anteil Erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch von zwei auf zehn Prozent bis zum Jahr 2010 zu erhöhen. Dank der ausgezeichneten Windverhältnisse in den Küstenregionen und der hohen Sonneneinstrahlung baut Marokko vor allem auf Wind- und Solarenergie. Langfristig will das Land Strom nach Europa exportieren. Bereits im Jahr 2006 haben deutsche Anlagenhersteller und Zulieferer durch Lieferungen ins Ausland einen Umsatz von rund 6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dieser Betrag wird nach Branchenschätzungen bis 2012 auf knapp 16 Milliarden steigen. Marokko bietet ausländischen Unternehmen mit der geplanten Förderung Erneuerbarer Energien neue Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten. Bereits im Frühjahr 2006 haben 50 Unternehmen aus Deutschland an einer Konferenz in Rabat teilgenommen.
