Fragen zur Atom- und Energiepolitik stossen auf grosses Interesse bei Schülerinnen und Schülern. Das belegt eine Forsa-Umfrage unter Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren, die das Bundesumweltministerium in Auftrag geben hat. Darin wünschen sich 72 Prozent der Jugendlichen, dass im Schulunterricht die Themen Atomkraft und Energieversorgung stärker berücksichtigt werden sollten. Die Mehrheit der Jugendlichen steht der Atomenergie kritisch gegenüber. 45 Prozent meinen, das Tempo des Atomausstiegs solle beibehalten werden und 36 Prozent möchten den Austieg sogar beschleunigen. Die Umfrage zeigt, wie gross das Interesse von Jugendlichen an Energiefragen ist. Gerade die verheerende Katastrophe von Tschernobyl bietet Lehrerinnen und Lehrern eine gute Möglichkeit, dieses Thema auch im Schulunterricht aufzugreifen , sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Das Wissen um die Reaktorkatastrophe vor zwanzig Jahren sei bei den Jugendlichen relativ gering. Nur ein Drittel der Befragten zwischen 12 und 16 Jahren wissen, was dort passiert ist.