Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee hat am 26. Juni 2008 beim Tag der Deutschen Bauindustrie in Berlin das erste deutsche Gütesiegel für nachhaltiges Bauen vorgestellt. Mit dem „Deutschen Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“ wird nun ein umfassendes Zertifizierungssystem eingeführt. Es wurde gemeinsam vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) erarbeitet. Das Siegel soll eine objektiv messbare Feststellung der Gesamtqualität sicherstellen und in der Charakterisierung, Methodik und Handhabung bereits bestehende Zertifizierungssysteme übertreffen. Das neue Gütezeichen nimmt alle ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Aspekte der Nachhaltigkeit in die Bewertung auf. Darüber hinaus fließen Technik, Prozesse und Standortqualität ein. Für die verschiedenen Bereiche gibt es Einzelnoten, die Bewertung des Gebäudes drückt sich in einer Gesamtnote aus. Als Nachweis erhalten die zertifizierten Gebäude eine Plakette in den Qualitäten Gold, Silber oder Bronze – je nach Einstufung im Notensystem. Die ersten Gütesiegel sollen im Januar 2009 auf der weltweit größten Baumesse, der Bau München, vergeben werden.