Der strenge Winter und das leicht verbesserte wirtschaftliche Umfeld hatten positive Auswirkungen auf den Energieverbrauch der ersten drei Monate im Jahr 2010. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) stieg die Nachfrage nach Energie im ersten Quartal des laufenden Jahres um etwa 2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden bis Ende März rund 3 800 Petajoule (PJ) oder knapp 131 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) verbraucht. Entgegen dem Trend verminderte sich der Mineralölverbrauch um knapp 11 %. Der Erdgasverbrauch legte in allen Verbrauchssektoren zu und stieg insgesamt um knapp 11 %. Außerordentlich stark zog die Nachfrage nach Steinkohle an. Die Lieferungen an die Eisen- und Stahlindustrie erhöhten sich um 77 % und die Lieferungen an die Kraftwerke nahmen um knapp 4 % zu. Ein wesentlicher Grund für die hohen Zuwachsraten liegt im statistischen Basiseffekt der konjunkurbedingt niedrigen Werte des Vorjahres. Der Verbrauch an Braunkohle verminderte sich im ersten Quartal 2010 leicht um rund 1 % Die Stromerzeugung aus Braunkohle lag unter der des Vorjahreszeitraumes, der Absatz an Braunkohlenprodukten nahm dagegen witterungs- und konjunkturbedingt leicht zu. Die Kernkraftwerke konnten ihre Stromerzeugung um etwas mehr als 1 % steigern. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) stieg in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 5 %, die der Windkraft um rund 3 %. Auch Biomasse und Photovoltaik erzeichneten Zuwächse, wohingegen der Absatz von Biokraftstoffen rückläufig war. Insgesamt steigerten die erneuerbaren Energien ihren Einsatz um knapp 9 %.