Die angekündigten Verbesserungen beim Vor-Ort-Beratungsprogramm des BAFA entpuppen sich beim genaueren Hinschauen als Mogelpackung. Während das Antragsverfahren durch Zusammenlegen der Antragsformulare und beim Einschicken des Beratungsberichts vereinfacht wurde, hat sich der Erstantrag entscheidend verkompliziert: Bisher konnte man die zwei Formulare Antrag und Erklärung zum Bauherrn mitnehmen, dort ausfüllen und unterschreiben lassen. Das geht jetzt nicht mehr, da man den Antrag im Internet stellen muss. Damit ergibt sich ein Ortstermin mehr oder zusätzlicher Schriftverkehr. Denn für ein konkretes Honorarangebot muss man vorher das Gebäude gesehen haben. Deshalb wird man den Antrag mit den Kosten der Beratung erst danach online stellen und ausdrucken müssen. Anschließend geht der Antrag per Post an den Bauherrn, der unterschreibt und schickt den Antrag an den Berater zurück. Noch eine Sicherheitskopie und dann endlich an das BAFA. So viel zur vereinfachten Antragsstellung . Bis auf das sinnvolle Zusammenlegen von Erklärung und Gutachten ist der Rest mehr oder weniger gleich geblieben. Ein sehr wesentlicher Teil, das Senden des Gutachtens, wird wie bisher weiterhin nicht per PDF und Internet versandt, was unökologische Papierberge verursacht. Das BAFA hat es somit geschafft, den bisher von mir mit etwa 130 Euro veranschlagten Aufwand für den BAFA-Antrag auf etwa 160 Euro zu erhöhen und hat so sein eigenes Förderprogramm ad absurdum geführt. Schade.Arne Kruft, Architekt, Würzburg/München