Erklärungsnot durch “Ministervorlage“

„Gefragt nach Kosten nannte Tiefensee für den Verbrauchsausweis Kosten im Minimum von rund 40 bis 60 Euro und für den Bedarfsausweis von 80 bis 120 Euro.“ Wie können denn solche Zahlen veröffentlicht werden? Die Evaluation der dena (die ja dem Bund anteilig gehört! Kommunikation?) hat da etwas andere Daten ermittelt. Welcher halbwegs vernünftige Energieberater tut sich denn so etwas an? Und mit welchem zeitlichen Aufwand ist die Erstellung geplant – von der Haftungsfrage mal abgesehen?

Ein Reisepass kostet unwesentlich weniger als die von Tiefensee für den Energieausweis in die Welt gesetzten Kosten [Anmerkung der Redaktion: Neuausstellung ab dem 26. Lebensjahr: 59,00 Euro] . Der Aufwand bei diesem Dokument: Bild einfügen – drucken – weg. Auch eine Hauptuntersuchung (HU) von Kraftfahrzeugen kostet in etwa den genannten Betrag. Aufwand hier: 10 bis 15 Minuten hinschauen – prüfen – Stempel – weg. Haftung bei beiden: Null. Haltbarkeit: Reisepass 10 Jahre, HU 2 Jahre. Beratungsgespräch bei beiden: 0 Minuten.

Mit der „Ministervorlage“ sind jetzt sehr schwierige Verhandlungen mit Kunden/Interessenten vorprogrammiert. In der Hoffnung, dass der GIH und das den-ev unsere Interessen lautstark und sachlich vertreten, bitte ich um schnellstmöglichen Eingriff beider Institutionen. Auch hoffe ich auf eine schnelle Reaktion der dena.

Marc Fliesenberg