In der Zeit vom 4. Mai 2006 wurde ein Artikel unter der Rubrik Wissen zum Thema Holzheizung veröffentlicht. In diesem wurden einige erstaunliche Feinstaubwerte genannt. Im Vergleich zur Gasheizung wird der Faktor 3500 (!) angesetzt. In diesem Fall gilt das wohl nur für Einzelöfen, aber auch bei modernen Holzheizanlagen (Pelletkessel) wurde der Faktor 100 angeführt. Meines Wissens liegt der Faktor aber bei etwa acht, diese Zahlen wurden in der Ausgabe des Gebäude-Energieberaters vom Oktober 2005 genannt (9 mg/kWh bei Gas, 79,6 mg/kWh bei Pellets). Ist die Quelle auf die sich der Gebäudeenergieberater beruft verlässlich, die Zahlen also belastbar, so dass eine Stellungnahme möglich ist?
Ansonsten ist der Artikel in der Zeit schlaue Panikmache mit halbfundierten Wissen. Ich halte das Thema Feinstaub für relevant, eine sachliche Auseinandersetzung über Vor- und Nachteile der Holzheizung (auch in Bezug auf Feinstaub) für wichtig und richtig. Leider ist dieser Artikel nicht dienlich.
Herry Rubarth, Düsseldorf
Kommentar der Redaktion:
Die Zahlen, die in der Oktoberausgabe des Gebäude-Energieberaters genannt wurden, beruhten auf Angaben des DEPV (Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V.). Neuere Informationen veröffentlichte das Umweltbundesamt im März 2006 in einem Hintergrundpapier zum Feinstaub aus Kamin und Holzöfen. Die Motivation: Bereits heute sind in Deutschland die Emissionen an gesundheitsschädlichem Feinstaub aus Holzfeuerungsanlagen in Haushalten und im Kleingewerbe insgesamt etwa so hoch wie die aus den Motoren der Pkw, Lkw und Motorräder. Schuld daran sind laut Umweltbundesamt vor allem die älteren Einzelraumfeuerungen. ...