Die einzige Frage zum Energiepass ist derzeit, wie hoch die Kosten sein werden. Es wird immer wieder gefordert, die Bestandsaufnahme zu vereinfachen. Doch genau da liegen die Schwachstellen. Nach fast zwei Jahren Erfahrung im Ausstellen von Gebäudepässen können wir Folgendes mit Sicherheit sagen: Jedes Gebäude, das im vereinfachten Verfahren gerechnet wurde, schnitt deutlich schlechter ab, als der reale Verbrauch an Primärenergie tatsächlich war.
Der bessere Weg: Wir haben alle Energiepässe im Detaillierten Verfahren gerechnet. Zwar lag hier der errechnete Bedarf höher als der reale, doch die Abweichungen waren deutlich geringer und konnten plausibel auf das Nutzerverhalten zurückgeführt werden.
Der wichtigste Teil ist die Bestandsaufnahme! Es sind nicht nur Fachkenntnisse gefordert. Auch die Erfahrung des Ausstellers spielt gerade im Altbaubereich eine wesentliche Rolle. Fundiertes Wissen über die Ausführungsmethoden alter Bautechniken der jeweiligen Zeitepochen machen einen guten Energieberater aus. Die Qualität des Energiepasses hängt im Wesentlichen von der Qualifikation des Ausstellers ab.
Fazit: Ein schnell ausgestellter Energiepass kann nur zu einem schlechten Ergebnis führen. Das kann und sollte nicht im Interesse des Kunden sein. Die Kosten spielen hier eine geringe Rolle. Der Mehraufwand für einen Energiepass im ausführlichen Verfahren liegt bei einem Einfamilienhaus zwischen zwei und drei Arbeitsstunden. Auch die Kosten für Mehrfamilienhäuser liegen in einem ähnlichen Rahmen. Eine weitere Möglichkeit ist die Vor-Ort-Beratung.
Der Energiepass ist eine Chance. Es liegt auf der Hand, dass sich gute Immobil ...
Energiepass