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Änderung der KfW-Förderbedingungen

Bärendienst für die Energieeinsparung

Zum 1. 2. 2006 wurde von der Politik mit sehr viel Trara verkündet, dass im CO2-Gebäudesanierungsprogramm die Darlehenszinsen nur noch 1 % betragen. Dies bedeute einen großen Investitionsschub und man rechne mit einer entsprechenden Nachfrage.

Ich habe als Energieberater dies natürlich weiter getragen, publiziert und auch entsprechend Resonanz bekommen. Aber nicht bei jedem Hausbesitzer sind die Sanierungsabsichten Ad-hoc-Entscheidungen, sondern bedürfen oft etwas Zeit zur Reife.

Aber was passiert? Kaum hat man Gespräche geführt, Häuser berechnet und Angebote eingeholt, werden die Zinsen auf 1,81 % angehoben. Man knirscht mit den Zähnen, überzeugt seine Kunden, trotzdem zu investieren. Ein paar Tage später ein neuer Schlag ins Gesicht, die Zinsen schnellen auf 2,3 % hoch. Und dem nicht genug, nun wird auch noch der Tilgungszuschuss von vormals 20 %, später 15 % und nun auf 10 % reduziert. Jetzt wird der sanierungswillige Hausbesitzer mit spitzem Bleistift rechnen, was er denn mehr investieren muss, um diesen Zuschuss noch zu erhalten. War es jetzt schon oft sehr schwer, das alte Haus auf EnEV-Niveau zu bringen, wird es nun noch unattraktiver.

Warum wurden die Zuschüsse für alternative und erneuerbare Energie von der Bafa gleich um 20 % gekürzt? Wie sollen Investitionsschübe wirken, wenn der Zug kaum dass er etwas Fahrt aufgenommen hat, schon wieder abgebremst wird? Der Energieeinsparung und CO2-Reduzierung erweist man damit einmal mehr einen Bärendienst.

Herbert Stapff, Würzburg

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