Inmitten des Höllentales im Schwarzwald, unweit der historischen Handelsstraße Wien–Paris, liegt das Hofgut Sternen. Das elf Hektar große Areal umfasst neben einem Hotel mit Restaurant auch eine Glasmanufaktur, drei Einzelhandelsgeschäfte, weitere Gastronomie und: ein Energiewerk, das sich aus den lokalen und erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wasser und Holz speist. Mit moderner Technologie wird hier auf die traditionelle Schwarzwälder Energieversorgung gesetzt. Schon vor Jahrhunderten haben Wasserräder in Handwerksbetrieben und Mühlen die Produktion erleichtert, mit Holz wurden die Bauernhöfe beheizt und Holzkohle diente zur Herstellung von Glas. Heute schießt das geklärte Abwasser aus einer Fallhöhe von 145 m über eine 1200 m lange Druckleitung in das Energiewerk und trifft dort auf eine Turbine zur Stromerzeugung. Anschließend entzieht eine Wärmepumpe dem Wasser die Wärme, die dann wiederum über ein Nahwärmenetz verteilt wird. Energie aus Wasser in umgekehrter Form gibt es vom Quellwasser zweier Brunnen. Das kalte Quellwasser gelangt durch ein Rohrsystem in die Lagerräume der Getränke und kühlt diese auf 10 °C herunter. Dieses Konzept, das wie eine Zentralheizung in umgekehrter Form funktioniert, spart gegenüber klassischen Kühlaggregaten viel Energie ein und hält auch die Temperatur in den gläsernen Studios der Glasmanufaktur ganzjährig auf angenehmem Niveau. Das Hackschnitzel-Blockheizkraftwerk wird ausschließlich mit Holz der Region beschickt, um Strom- und Wärme zu produzieren. Alles in allem können so 500 t Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden. Tou ...
