Die Gletscher und die Eismassen an den beiden Polen schmelzen in Windeseile dahin – der Weltklimarat warnt vor einem immer rascheren Anstieg des Meeresspiegels. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnte der Pegel um bis zu 110 cm höher sein als heute, weshalb vielen zumeist armen Küsten- und Inselbewohnern alsbald das Wasser sprichwörtlich bis zum Halse stehen wird. Zwar dürften sich nur die wenigsten leisten können, was sich der niederländische Architekt Koen Olthuis (www.waterstudio.nl) in Zusammenarbeit mit Arkup (www.arkup.com), einem Unternehmen mit Sitz in Miami, ausgedacht hat: vollkommen energieautonome schwimmende Häuser, eigentlich luxuriöse Yachten. Denn sie können mittels Elektromotoren bei gemütlichen sieben Knoten den Standort wechseln, aber auch dank hydraulisch ausfahrbaren Stützen am Kai stabilisiert werden, sollte eine Sturmflut drohen. Doch so ist es nun mal auf dieser Welt – die einen leben in Hütten und Slums von der Hand in den Mund, die anderen wissen nicht, wohin mit dem vielen Geld. Trotzdem ist die Idee der schwimmenden Häuser für viele Regionen ein interessanter Ansatz, zumal die CO2-neutrale Konzeption durchaus nachhaltig, emissionsfrei und energetisch regenerativ angelegt ist: Auf dem Dach der gut gedämmten Yachten sorgen 30-kW-Solarkollektoren für die Stromgewinnung, gespeichert wird die Energie in 1000-kWh-Lithium-Ionen-Batterien (okay, nicht wirklich nachhaltig). Regenwasser wird über die Dachfläche gesammelt, gereinigt, und im Rumpf in einem 4000 Gallonen (ca. 15 000 Liter) fassenden Tank gebunkert. Wenn die Sonne mal ausbleibt, reicht der Akku für zwei Tage (ohne Na ...