Der DAM Preis 2018 des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt ist entschieden: Den ersten Preis unter den vier Finalisten vergab die achtköpfige Jury unter dem Vorsitz von Architekt Fritz Auer an die Arbeitsgemeinschaft von bogevischs buero architekten & stadtplaner zusammen mit SHAG Schindler Hable Architekten für die Wohnanlage wagnisART in München. Die Anlage der Genossenschaft besteht aus fünf unregelmäßig geformten Baukörpern, die sich um einen Hof gruppieren und sowohl ebenerdig als auch über Brücken auf Höhe des dritten und vierten Geschosses erleben und erschließen lassen. Die Architekten ließen die späteren Nutzer frühzeitig am Entwurf partizipieren, wobei sich herausstellte, dass die Bewohner sowohl die Höfe als auch die oberirdische Verknüpfung ausdrücklich befürworteten.
Dass das Konzept aufging, belegt das muntere Leben und Treiben in dem Mikroquartier: Die Nischen und Plätzchen auf den Dachterrassen sind ebenso begehrt wie die gemeinschaftlich nutzbaren Ateliers, Praxen, Büros und Werkstätten.
Man trifft sich im Waschcafé oder in der Nähstube, und für die Jugend gibt’s Tobe- und Proberäume. Sogar ein genossenschaftliches Restaurant findet man hier.
Gewohnt wird neben konventionellen Wohnungen auch in acht Clustern (diese nehmen ca. 30 % der gesamten Wohnfläche ein), in dem mehrere Menschen gemeinsam einen Haushalt gestalten, ohne dabei ihr Bedürfnis nach privatem Raum aufgeben zu müssen. Fünf bis zehn Singles, aber auch Paare und Familien leben miteinander, jeweils in einem kleinen Apartment (in Summe sind es 53) mit kleiner Küchenze ...