Nicht erst seit der Energiewende lässt der Drang nach Autarkie die Menschen nach Lösungen suchen, frei und ungebunden zu wohnen und zu leben. Der Preis für das Leben in der Jurte, der Holzhütte oder dem einsamen Steinhaus waren seit jeher Einschränkungen beim Komfort – Wasser war aus dem nahen Bach zu schöpfen, Holz im Wald zu sammeln und abends am Lagerfeuer ersetzte die Gitarre das Radio. Diese oft arg strapazierte Romantik ist längst Vergangenheit – viel lieber quetscht man sich heute mit seinem Wohnmobil in die freie Parzelle eines Campingplatzes, Stromanschluss und Sanitärhäuschen mit Sauna und Waschmaschine inklusive. Fürs Autarkiegefühl genügt das kleine Solarpaneel auf dem Dach, das einen kleinen Ventilator antreibt oder die Kaffeemaschine zum Röcheln bringt. Leute … das ist doch keine Autarkie!? Das mögen sich auch die beiden Jungunternehmer Theresa Steininger und Christian Frantal gedacht haben, die vor drei Jahren ihre Idee des autarken Wohnens in einen entsprechend ausgestatteten Wohnwagon überführt und per Crowdfunding finanziert haben. Ein autonomes PV-System mit 1,2 kWp deckt in Kombination mit einer Home-Automation den Stromverbrauch für LED-Beleuchtung, Laptop, Wasserkocher und Kühlschrank ab. Den Stromüberschuss bunkern vier Akkumodule im doppelten Boden des Wagens. Eine Bio-Toilette ohne Kanalanschluss gewährleistet die Hygiene, eine Grünkläranlage auf dem Dach reinigt das Brauchwasser von Dusche und Waschbecken. Für wohlige Wärme an kalten Tagen sorgt eine Solar-Holz-Zentralheizung mit 250-Liter-Warmwasserspeicher, unterstützt von einem Vakuum Solar ...