Na, liebe Kollegen: wer hat es sich schon angesehen?
https://www.gdw.de/paradigmenwechsel-in-der-klimapolitik-des-gebaeudesektors/
Ich finde, der Ansatz hat was. Und wenn ich mir meine Kundschaft betrachte, die die Fassade dämmt oder sich eine Wärmepumpe einbaut, stelle ich mir manchmal schon die Frage, ob diese BEG Subventionen gerade zielgerichtet sind... Die Mitnahmeeffekte sind oft nicht zu verachten.
1 Antwort
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Das Papier ist ja seit einigen Tagen im Umlauf.
Zunächst mal werden hier eine Handvoll Wissenschaftler aufgezählt, die ein Manifest erarbeitet haben. Wie bei jeder Studie stellt sich die Frage, wer diese bezahlt hat. Die Wohnungswirtschaft ist die Vetretung der Immobilien-Unternehmer. Und die haben in den vergangenen Jahren schöne Gewinne eingefahren ( Vonovia trotz massiver Verluste immer noch 1,8 Mrd.Euro , müssen ja auch Dividenden ausschütten ). Die GDW schreibt sich auf die Fahnen , für sozial verträgliches Wohnen zu sorgen. Das steht wohl im Widerspruch zu den Erfahrungen der meisten Mieter, die ihre Miethöhe als eher unsozial bezeichnen würden.
Das Manifest nun beschreibt die Abkehr des Energieeinsparens durch Dämm-Maßnahmen und die Fokussierung auf neue Heiztechnologien. Klar, dass die Wohnwirtschaft hier aufspringt, weil die Investitionen ja deutlich geringer sind. Aber den Preis zahlen dann noch mehr die Mieter mit höheren Heizkosten. ( Im unsanierten Gebäude ist die Effizienz der Wärmepumpe logischerweise niedriger, als im sanierten)...
Ich denke, es muss beim gesunden Mix aus Maßnahmen bleiben, die Energiebedarfe der Gebäude zu senken und gleichzeitig auf erneuerbare Energien zu setzen. Und das bitte ohne Dogma und Ideologien....
Und hier geht es nicht um das EFH/ZFH vom Nachbarn, sondern um die großen Player auf dem Immobilienmarkt.
Zum Thema : BEG Förderung - sicher könnte auch hier eine soziale Komponente eingeführt werden. Die Gießkannen-Politik hat die Gesellschaft noch nie weitergebracht. Ich habe viele Kunden, die auf die hohen Förderungen nicht angewiesen sind. Aber die sozial gerechte Verteilung von Fördergelder ist wohl eine unlösbare Aufgabe....