Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Manche Beiträge im GEB sollten als Werbung gekennzeichnet werden

beispielsweise der aktuelle Beitrag: "Warum Pellets derzeit so teuer sind."

Die Überschrift ist ja noch korrekt. Kostete die Tonne früher langjährig um die 200 Euro, sind seit Jahresanfang 350 Euro fällig und in den letzten Wochen 400 Euro, sprich 8 ct/kWh.

Das deutsche Pelletsinstitut meint dazu: "Als Gründe für die Preisentwicklung nennt das Kompetenzzentrum der Branche die kriegsbedingten globalen Verwerfungen der Energiemärkte, deren Auswirkungen auch den Pelletsmarkt treffen würden. Angesichts einer weiterhin zufriedenstellenden Rohstofflage in Deutschland sei die aktuelle Preissteigerung im Wesentlichen auf eine sprunghaft angestiegene Nachfrage sowie erhöhte Kosten bei der Produktion und beim Transport der Holzpresslinge durch hohe Strompreise in der Pelletsproduktion sowie durch hohe Spritpreise zurückzuführen."

Bei www.heizpellets24.de und anderen Portalen ist gar keine sprunghaft gestiegene Nachfrage zu sehen. Woher sollte diese auch kommen? Und als ob die höheren Spritpreise der Pelletslaster oder die 10% höheren Strompreise eine Verdopplung der Pelletspreise rechtfertigen! So ein Quatsch. Die Pelletsbranche zündet durch solche Scheinargumente doch nur Nebelkerzen, die den wahren Grund der Preissteigerungen verdecken sollen, nämlich die Partizipation an den allgemein sehr hohen Preisen für Heizöl in Folge des Ukrainekrieges. Im Endeffekt sind es also überwiegend Kriegsgewinne, die hier eingefahren werden, das ist meine Meinung. Genau wie es hier der örtlich Händler von Stückholz mach, der nicht mehr 70 €/SRM (wie 2021) verlangt, sondern seit kurzem 125 €/SRM. Der sagt sich, wenn der Rest sich fast verdoppelt, warum soll ich das Holz zum Preis von 2021 abgeben? Auch ein Kriegsgewinnler.

Und im GEB wird so ein Beitrag der Pelletsbranche unkommentiert übernommen. Ich finde, hier wäre eine Kennzeichnung als Werbung angebracht gewesen oder zumindest eine journalistische Aufarbeitung des Inhalts. Die Graphik "Brennstoffentwicklung von Öl, Gas und Pellets" stimmt auch vorne und hinten nicht. Der Gaspreis von Bestandskunden liegt aktuell bei 8,6 bis 9,6 ct/kWh und nicht bei fast 12 ct. Es gilt das Motto: Vertraue nur der Umfrage, die du selbst in Auftrag gegeben hast.

2 Antworten

Ja, sehe ich ähnlich. Viele der aktuellen Preissteigerungen sind nicht nachvollziehbar. Außer mit einer allgemeinen Preisspirale "oh alles wird teurer, dann muss auch ich meine Preise anheben" und dann wird eben auch alles teurer. Diese höheren Preise können aktuell noch auf Grund der hohen Nachfrage und des knappen Angebots durchgesetzt werden, somit dreht sich die Spirale munter weiter. Nur irgendwann muss die Nachfrage zusammenbrechen, weil es sich nur noch wenige leisten können ein Haus zukaufen und anschließend zu sanieren oder neu zu bauen. Steigende Bauzines schränken die Nachfrage ebenfalls weiter ein. Aber noch scheint genug Geld in Umlauf zu sein. Ist ja nicht so, dass die Zentralbanken die letzten Jahre knausrig waren...

Hallo pebaenergie, das hat nichts mit Werbung zu tun, sondern entspricht ganz normaler Berichterstattung. Es bleibt in der Nachricht ja auch offensichtlich, von wem die Information stammt. Ihren Vorwurf der Kriegsgewinnlerei halte ich für diffamierend und grob verallgemeinernd und vor allem durch nichts belegt. Sie können anderen nicht vorwerfen, falsche Gaspreise anzugeben, selbst aber nicht die Quelle für Ihre Preisangaben nennen. Das DEPI beruft sich bei seinen Preisangaben auf die anerkannte Fachpublikation Brennstoffspiegel (siehe Quellenangabe in der Grafik). Ich bitte Sie, ihre künftigen Kommentare sachlicher zu halten. Herzlichen Dank.

Joachim Berner, Redaktion Gebäude-Energieberater 

um zu antworten.