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Kommunale Wärmeplanung als Geschäftsfeld für Energieberater?

Habe heute wieder einen Artikel gelesen: https://www.geb-info.de/kommunen-und-quartier/warum-die-kommunale-waermeplanung-unabhaengige-energieberatende-braucht 

Wie sehr ihr das? Bisher habe ich das Thema kommunale Wärmeplanung noch nicht Geschäftsfeld für mich als Energieberater entdecken können. 
Um direkt bei der kommunalen Wärmeplanung mitwirken zu können bin ich vermutlich einfach zu klein. Das ist dann noch eher was für die Ingenieurbüros oder die großen "Beraterbuden". 

Am Ende der kommunalen Wärmeplanung fühlt sich der ein oder andere Eigentümer vielleicht getrieben sein Gebäude zu sanieren und dann können Beratungsaufträge für die Maßnahme selber entstehen. Aber vorher als Teil der Wärmeplanung? 
 

1 Antwort

Moin,

wir haben in den Bereich auch schonmal 1-2 Zehen reingesteckt. Ergebnis: Mühsam und Umfangreich

Wir haben die Erfahrung mit 3 kleinen Gemeinden gemacht die soweit in der Peripherie liegen, dass sie nicht an die Wärmenetze der Städte angeschlossen würden. Die Gemeinden wollen sich aber der Thematik stellen. Die Probleme dabei:

  • Es wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht: grünstig, umweltfreundlich, am besten Vorlauftemperaturen von 30 - 70°C
  • Viele Beteiligte, viele Meinungen, viel Skepsis
  • Erwartung des Rundum-Sorglos-Paket: Variantenbetrachtung bis zum belastbaren Preis der kWh inkl Fördermittelbeschaffung und Umsetzung
  • Inbetriebnahme ist immer zur kommenden Heizungsperide angestrebt

Wir finden das Thema echt interessant, aber der Weg ist einfach zu mühsam für unsere kleine Bude... die ersten Hürden sind idR schon festzusetzen, wer mitmacht (Commitment hängt dicht mit den zu erwartenden Energiekosten ab; diese hängen widerum von den Beteildigten ab) und Datenbeschaffung (Zustand Gebäude; Verbrauch; ...).

Wir haben uns auch schon mit Software und Metadaten auseinander gesetzt. Es gibt da einige Anbieter und es ist schon irre, was da möglich ist. Da muss ich aber sagen ist mir die Unschärfe zu groß. Es wird vieles pauschalisiert und die Daten stimmen im Summe. Eines der Probleme die ich da sehe: Als Erkenntnis wird in "Summe" wird eine VL-Temp von 45°C benötigt. Diese "Summe" setzt sich aber aus leten zusammen von denen manche mit 30°C klar kommen, andere aber vllt  60°C benötigen...

Kurz: Ohne Erfahrungen und Kapazitäten würde ich mir lieber andere Geschäftsfelder vornehmen.

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