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Zeitaufwand iSFP

Guten Tag,

 

ich spiele mit den Gedanken eine Weiterbildung zum Energieberater zu absolvieren. Mich würde interessieren, wie hoch der Zeitaufwand für diese Tätigkeit ist und wie gut das Nebenberuflich (zusätzlich zur 40h Woche) machbar ist. Wie lange dauert beispielsweise das Erstellen eines iSFP mit passender Energieberatersoftware? Liege ich mit der Annahme richtig, dass diese Tätigkeit die Hauptaufgabe sein wird?

 

Vielen Dank für Eure Antworten!

 

5 Antworten

Hi Maja22,

ich kriege einen einigermaßen ordentlichen iSFP in ca. zwei Werktagen hin.

Da ist alles eingerechnet, Erstgespräch, Bestandaufnahme, Bearbeitung, Abstimmungsgespräch zwischendrin, schließlich Ausdruck und Übergabegespräch (auch beim Kaffeetrinken läuft die Uhr mit).

Das heißt, neben dem 40Std.-Job wirds eng. Bei der Berechnung z.B. empfiehlt es sich drüberzubleiben, dann ist die Berechnung in ein paar Stunden erledigt. Wenn man abends nach Feierabend nur ein Stündle dransitzt bleibt meiner Meinung nach deutlich mehr Zeit auf der Strecke.

Der iSFP muss nicht die Hauptaufgabe sein, es gibt EBs, die es versuchen gezielt als Schwerpunkt zu machen, ich kenne auch ein paar die es gar nicht anbieten.

Ich denke eine gesunde Mischung machts aus. Ich halte es für sinnvoll den iSFP anzubieten, da bei mir oft schon ein iSFP-Auftrag aus einer simplen Einzelmaßnahmen-Anfrage entstanden ist, bzw. der iSFP auch Aufträge für die Begleitung von Einzelmaßnahmen nach sich zieht.

 

Liebe Grüße

Holger

Hallo

nun ein EB sollte sein Geschäft nicht ausschließlich auf ISFP aufbauen.
ISFP klingt für Anfänger erstmal schön...erfordert aber sehr viel Wissen und Erfahrung über alle Bereiche eine Hauses.

Angefangen vom Typ des Mauerwerks bis hin zur Heizungspumpe. 
Die ISFP Förderung wurde kürzlich erst halbiert...seither hat die Nachfrage ( bei mir) deutlich nachgelassen . 
Also ISFP als Hauptaufgabe würde ich sagen...NEIN 

Ob sich EB als reine Nebentätigkeit lohnt muss jeder für sich entscheiden . Die Unkosten sind ja nicht ohne für Software, Weiterbildung und nicht zuletzt die notwendige Haftpflichtversicherung. 

Hallo, 

natürlich kann man das Ganze auch neben dem Hauptjob machen. Mache ich auch. Ich investiere dann nach der Arbeit oder am Wochenende Zeit in die Energieberatung (je nachdem ob ich gerade Aufträge habe). 
Meine Ganzen Kosten für Fortbildung, Eintragung, Versicherung habe ich noch nicht reingeholt. 
Ich bin aber auch noch in der Lernphase und habe nicht so viele Aufträge.

Werde trotzdem am Ball bleiben und immer weiter lernen. Irgendwann wird der Punkt dann kommen wo sich das Ganze wieder rentiert ;) 

 

  

Hallo,

ich habe auch vor über 20 Jahren nebenberuflich als EB angefangen und ab ca. 2011 den Job an den Nagel gehängt und ausschließlich EB gemacht. Gehaltstechnisch ist es mittlerweile hervorragend. Würde ich es heute nochmal so machen - nein. Damals gab es weniger Förderprogramme die zudem jahrelang Bestand hatten. Man hat sich eingearbeitet und musste einen vertretbaren Aufwand dafür leisten. Heute sieht die Sache ganz anders aus, was ich wohl nicht extra beschreiben muss. Ständige Änderungen bei den Vorgaben der KfW und BAFA führen dazu, dass man sich eigentlich immer Gedanken macht nicht einen Fehler zu machen, der einem dann finanziell teuer zu stehen kommt. Ein gute Haftpflichtversicherung wurde angesprochen, die macht mittlerweile einen Großteil der Ausgaben aus. Dann kommt noch die Unsicherheit bei den Förderprogrammen. Wenn z.B. eine neue Regierung die Ausgaben im Förderbereich massiv senkt oder streicht, gehen bei den meisten EB die Lichter aus. Es wird hier im Forum oft darauf hingewiesen, das ein EB nicht ausschließlich ein Fördermittelbeantrager sein sollte. Es ist aber die Realität, das z.B. ein iSFP doch nur erstellt wird, weil man ein höheres Förderbudget und einen besseren Zuschuss haben will. Von der Neubauberatung habe ich mich z.B. bis auf Weiteres verabschiedet. Früher habe ich eine energetische Berechnung für ein KfW-Effizienzhaus erstellt, heute sind aus einem Programm drei geworden mit Lebenszyklusanalyse, gebäudebezogene Grenzwertkosten, Nachhaltigkeitszertifikat Plus und Premium usw. Wenn man sich nicht über die Jahre einen großen Kundenstamm erarbeitet hat, ist es für heutige Neueinsteiger schon sehr herausfordernd - jedenfalls, meine Meinung.

Grüße

Siegfried

 

Hallo,

für einen frisch gebackenen Energieberater ist der iSFP eine gute Möglichkeit zum Selbststudium. In die Themen wie Bauphysik, Wärmebrücken, sommerlicher Wärmeschutz, Anlagentechnik, Fördermittel und Förderbedingungen bei KfW und BAFA, Gesetzestexte, DIN-Vorschriften, u.v.m. ... kann man sich so motiviert einarbeiten. Und wenn der iSFP dann auch noch gefördert wird, ist das halt ein Erfolgserlebnis. 

Einen iSFP wollten meine Kunden nur wegen der zusätzlichen 5% Förderung. Ansonsten hat sie der iSFP nicht interessiert und ich biete deshalb einen iSFP nicht mehr an, auch wenn einer gewünscht wird. Meine Energieberatertätigkeit leidet darunter nicht im Geringsten!

Gut ist es auch sich mit gleichgesinnten Energieberatern in einem Verein auszutauschen, denn der Großteil meiner Kolleginnen und Kollegen sind Einzelkämpfer, so wie ich.

 

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