Ich habe mehrere Kunden, die sich ernsthaft für eine Deckenheizung interessieren, aber wegen deren Unbekanntheitsgrad halt noch ihre Bedenken haben. Denen würde ich gerne den Kontakt zu Menschen vermitteln, die sich eine Deckenheizung installiert haben und die ihnen daher aus dem wirklichen Leben berichten können, wie sich so etwas bewährt. Am liebsten passend zum üblichen Umfeld dieser Anfragen: Altbausanierung mit ganz ordentlicher Dämmung, die aber eben nicht an Neubaustandard heranreicht. Und dann die zentrale Frage: ist hier mit einer Deckenheizung in der Realität ein gutes Raumklima möglich oder schlagen die möglichen Probleme (kalte Füße, heißer Kopf) eventuell doch durch und machen die Theorie zunichte?
Wenn mir da jemand weiterhelfen könnte, indem sie oder er entweder von konkreten Erfahrungen berichtet oder vielleicht sogar den Kontakt zu Menschen vermittelt, die eine Deckenheizung in ihrem Wohngebäude realisiert haben und bereit wären, aus dem Nähkästchen zu plaudern, dann wäre das ungemein hilfreich!
Am schönsten wäre irgendwo im norddeutschen Raum, aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben. Also: auch weiter weg hilft!
So, ich bin gespannt, ob sich jemand auf diese Anfrage meldet...
Gruß und Dank
Werner
4 Antworten
Hallo Herr Wassermann,
ich habe in meinem Einfamilienhaus vor 3 Jahren die Öl-Heizung demontiert und Infrarot-Deckenheizkörper installiert - und bin jetzt ein Fan davon. Allerdings waren bei den ersten die Oberflächentemperaturen zu niedrig und ich kam ins Grübeln darüber, wie wohl Lichtstrahlen durch eine Blechverkleidung hindurchgehen könnten. Die Folge waren 3 Jahre Laborversuche und eine in 2 Monaten startende Produktion von IR-Heizelementen mit höchstmöglicher Effizienz.
Ich habe 2 Jahre den täglichen Verbrauch gemessen und war nach der Auswertung mehr als überrascht über das Ergebnis, weil man ja über die Kosten von Elektro-Speicheröfen geprägt ist. Im Augenblick wird gerade die Webseite entwickelt ( infrarot-world.de ). Da stehen alle meine in der Zwischenzeit gewonnenen Erkenntnisse drin. Für Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung, auch telefonisch. Es ist ein interessantes Fachgebiet und es gibt nur wenig Diskussionen darüber.
Grüße aus Kassel
Henning
Das ist alles ziemlich interessant, vielen Dank dafür!
Aber es ersetzt eben leider nicht vorzeigbare Referenzobjekte, bei denen man die echten Bewohner nach ihren Erfahrungen befragen kann oder im Idealfalls sogar sich selbst ein Bild bzw. eine Empfindung davon abholen kann, wie es ist, einen Raum über die Decke zu beheizen.
Und genau das ist es, was meine Kunden sich wünschen: den Sprung von der Theorie, die ihnen durchaus einleuchtet, hin zur praktischen Erfahrung.
Kann an der Stelle vielleicht doch noch jemand weiterhelfen?
Grüße aus dem Norden
Werner Wassermann
Hallo Herr Wassermann,
da habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Wir haben inzwischen 3 Jahre eine Deckenheizung in Gebrauch. Sogar unser ehemaliger Schornsteinfegermeister schickt Leute zu uns, um sich die Heizung anzusehen. Jedem Besucher ist die wohlige Wärme sofort aufgefallen, wenn das Wohnzimmer betreten wurde. Ich kann mir ein besseres Raumklima kaum vorstellen.
Die Oberflächentemperaturen der Heizkörper liegen bei ca. 120-130°C und sind gebogen, so dass sich ein Strahlungswinkel von ca. 150° ergibt. Nur so ist die höchste Effizienz gegeben. Man darf allerdings nicht den Fehler machen, diese Heizkörper an der Wand über dem Sofa, 50 cm entfernt vom Kopf oder Nacken, z. B. als Bild aufzuhängen. Wichtig für die Effizienz des Elementes ist auch, dass die strahlende Heizfläche nicht durch ein anderes Material verdeckt ist, einer Blechverkleidung, einer Glas- oder Schieferplatte z.B., da sich dann nicht nur durch den Materialwechsel sondern auch durch die lange Anheizzeit die Effizienz gravierend verschlechtert.
Die Deckenheizkörper mit diesen Strahlungstemperaturen wärmen bei uns den Fußboden (hellgrauer Teppichboden) bei einer Deckenhöhe von 2,5 m auf ca. 28,5°C auf. Es ist damit die Wirkung einer Fußbodenheizung erreicht. Das war für mich speziell positiv, weil ich immer kalte Füße habe.
Kalte Füße gibt es nur bei einer Konvektionsheizung mit kalter Luft unten und warmer oben unter der Decke, mit Sicherheit nicht bei einer Strahlungs-Deckenheizung mit hoher Oberflächentemperatur.
Außer den mit einer Infrarot-Kamera gemessenen Temperaturen habe ich auch fortlaufend die Luftqualität überprüft, da ich Heuschnupfen habe. Sie war immer im grün/gelben Bereich, was wohl dem Umstand geschuldet ist, dass keine konvektiven Wärmeströme, die den Staub mit sich führen, im Raum vorhanden waren.
Erst nach diesen Erfahrungen und aus der Begeisterung für diese Art der Heizung haben wir uns näher damit beschäftigt und uns entschlossen, eine eigene Fertigung vorzunehmen. Der Grund dafür waren die gravierenden physikalischen Fehler, die die mir bisher bekannte Elemente aufwiesen. Es werden im Netz zum Teil eklatante Wissensdefizite offenbar, z. B. wenn man von der "veralteten Infrarotheizung" und statt dessen von der neuen, modernen "Photonenheizung" spricht. - Jede Infrarotheizung arbeitet mit Photonen.
Prof. Kosack von der Hochschule Kaiserslautern hat eine Studie über eine 2-jährige Begleitung bei der Nutzung der Infrarotheizung verfasst und hat die positiven Aussagen der Nutzer und die positiven Verbrauchskosten dokumentiert. Unsere Verbrauchskosten haben wir auf der genannten Webseite unter "Kosten" nachgewiesen und bisher waren die Kosten immer das, was am meisten interessierte.
Wir wohnen übrigens in Kassel. Unser Haus ist ein Fertighaus aus dem Jahre 1978 und wurde von uns mit einem WDVS-System, 3-Scheibenverglasung und Deckendämmung saniert.
Wenn Sie wollen, können wir auch telefonieren: 0561/50811
Freundliche Grüße
Henning Richter
Hier ein interessanter Bericht dazu:
Wie effizient ist das Heizen bzw. Kühlen über Flächen? Energetische Analyse von Flächenheiz- und -kühlsystemen
https://www.ikz.de/fileadmin/Kundenbereich/Medien/IKZ-Fachplaner/FP_18_…