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Förderung vom iSFP abweichender Maßnahmen?

Moin,

ein Dachdecker hat mich an seinen Kunden empfohlen, damit ich mich um die Fördergelder kümmere.

Wie ich vom Kunden erfuhr hat er einen iSFP (von 9/2024) vorliegen, den er mir geschickt hat.

Schon bei ersten Blick auf die Maßnahmen und Kosten war ich irritiert.

Für ein recht großes ZFH (mit 3. WE im DG) wurden da für die Dachdämmung unwahrscheinlich niedrige Kosten von nur knapp 70.000€ angegeben, weitere Maßnahmen unauffällig, aber für die Heizung dann erstaunlich über 150.000€.

Für das Dach waren 200mm 035 zw. Sparren und 80mm Untersparrendämmung vorgeschlagen und 300mm 035 Dämmung OGD.

Fand ich schon seltsam.

Bei den Umsetzungsempfehlungen fielen mir zunächst dann die geradezu winzigen Dachflächen auf. Dann 107qm OGD.

Vorgeschlagen wurde also, den ausgebauten Teil des DG zu dämmen (mit 200mm 035 zw. Sparren + 80mm 035 Untersparren), daher die geringen Dachflächen, und dann noch 300m 035 auf die OGD des Spitzbodens.

Das ist bei einem sanierungsfälligem Dach, das kplt. neu eingedeckt werden muß, ja eine wenig praxisnahe Empfehlung, wenn das Dach natürlich auch kplt. gefördert werden soll.

Es wurde die Dämmung bis zum First auch nicht als Alternative vorgeschlagen.

Angeboten werden soll jetzt eine Zwischensparrendämmung + Aufsparrendämmung für das komplette Dach bis zum First.

Das weicht nun ja massiv von den iSFP „Empfehlungen“ ab (und die Kosten werden sich auch eher in Richtung 200.000€  bewegen wie kch vom Dachdecker erfuhr)

Ist für diese Maßnahme die Gewährung des iSFP Bonus von + 5% auf dann 20% von 3x 60.000€ = 36.000€ Zuschuß statt 15% auf 3x 30.000€ = 13.500€ zu erwarten?

 

Vielen Dank für hilfreichen Input!

Miko

 

PS.  wie, ich gerade erfahren habe, gab es schon ein 3 Jahre altes Angebot zur Komplettsanierung des Daches,  die wegen Erbstreitigkeiten bisher aber nicht ausgeführt wurde, jetzt aber für dieses Jahr ansteht. Was geplant war/ist sollte bei Erstellung des iSFP also bekannt gewesen sein.

6 Antworten

Ja, der ISFP-Bonus kann beansprucht werden, da die Maßnahme Dach im ISFP beschrieben wurde. Dass die Ausführung und die Kosten der Dachdämmung vom ISFP abweichen, ist nicht relevant. Relevant ist ebenfalls nicht, ob die OGD (oder andere im ISFP beschriebene Maßnahmen) umgesetzt werden, da nicht die Verpflichtung zur Umsetzung besteht.

 

Danke!
Ich hatte nämlich vom hören sagen‘, aus Berichten von Erfahrungen, noch im Ohr, daß die umgesetzte Aufführung sich sehr eng an die iSFP Vorschläge halten soll/ muß, und u.U. schon ein anderer Konstruktionsaufbau zur Verweigerung des Bonus führen kann.

Vllt. stammt das, wenn überhaupt zutreffend, auch noch aus den Anfangszeiten des iSFP.

Ist ja auch wenig sinnvoll, denn es geht darum das Ziel der Anforderungen zu erreichen, und wie sollte dann eigentlich Wurscht sein, denn bis zur Umsetzung können z.B. auch neue, bessere Materialen auf dem Markt sein, die eine effektivere Umsetzung ermöglichen.


BTW: Der iSFP ist ja 15 Jahre gültig. Wie verhält es sich, wenn während der Laufzeit die Anforderungen für Förderungen geändert werden? z.B. iSFP für Dach aktuell U=0,14 dann in 5 oder 10 Jahren vllt. BAFA/KfW Anforderung U=0,12.

Hat jemand dazu Informationen, wie das gehandhabt werden soll?

 

VG Miko

Guten Morgen,

es gelten zur Antragstellung der Maßnahme beim BAFA immer die aktuell gültigen TMA der Förderung BEG EM aus dem Bundesanzeiger!

Grüße aus Thüringen

Ganz schwachsinnig finde ich das nicht. Bei 100 m² OGD ist das nicht nur ein winziger Spitzboden (ohne die Geometrie zu kennen). Wenn keine Fenster im Spitzboden ist, wie wird da ein Luftaustausch gewährleistet, wenn das Dach mit der Aufsparren- und Zwischensparrendämmung vollwertig mit dicker Lage gedämmt wird? 

Leuchet ein, künftig ggü. „altem“ iSFP erhöhte Anforderungen sind ja nicht „schädlich“, und wie aus der ersten Antwort schon hervorgeht, z.B. Bauteil Dach wird im iSFP empfohlen, solange die Umsetzung nicht hinter der Empfehlung zurückbleibt alles gut.

Luftaustausch im SB durch Lüfterziegel und/ oder Firstlüfter und Eintrag warmer Luft aus darunterliegendem Wohnbereich durch luftdichte Bodentreppe und ggf. ergänzende Maßnahmen weitestgehend minimieren.

Ich gebe noch folgende zwei Punkte zu bedenken:

  1. Es muss der U-Wert umgesetzt werden, der im iSFP steht, mindestens jedoch, was die aktuelle Richtlinie fordert.
  2. Bei manchen Gebäuden kann es einfacher sein, bis zum First zu dämmen (z.B. bei Walmdächern). Grundsätzlich aus energetischer Sicht ist es besser, nur die Schräge im Dachgeschoss und dann die Oberste Geschossdecke zu dämmen. Außerdem ist bei einer Dämmung bis zum First zu bedenken, dass bei einem unbelüfteten Dachboden auf kalten Außenbauteilen (z.B. ungedämmte Giebelwände) Schimmel entstehen könnte. Dafür eine Dauerbelüftung einzubauen ist dagegen aus energetischer Sicht kontraproduktiv.
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