Nicht immer erschließt sich für den Energieberater beim Ortstermin auf den ersten Blick, ob ein Fensteraustausch überhaupt nötig, womöglich ratsam, dringend geboten oder gar längst überfällig ist. Klar, wenn die Flügel bereits beim Anblick aus dem Rahmen zu fallen drohen, hinter den Glasleisten eine Einscheibenverglasung klemmt, die beschlagene Isolierglasscheibe den Ausblick trübt oder zwischen Rahmen und Flügel keinerlei Dichtungsprofile anzutreffen sind, dürfte es recht einfach sein, die zu beratende Klientel davon zu überzeugen, dass die betagten Fenster ihren Zenit längst überschritten haben und vorzugsweise energetische Gründe für einen Austausch Alt-gegen-Neu sprechen.
Ein Mysterium: Der energetische Ist-Zustand alter Fenster
In den allermeisten Fällen hingegen erweist es sich als ausgesprochen schwierig, ein Fenster sicher nach seinem energetischen Istzustand zu beurteilen. Wer bewahrt schon die Verglasungsdaten auf oder kann nach Jahren des Fenstereinbaus beschwören, wie viele Kammern der Kunststoffrahmen hat, beziehungsweise ob die Profilgeometrie eine thermische Trennung aufweist? Einzig die Verglasungsart – also ob Einfach-, Zweifach- oder Dreifach-Verglasung – gibt einen zwar groben, aber verlässlichen Hinweis darauf, in welcher ungefähren U-Wert-Kategorie die Scheiben liegen.
Aber ob im Scheibenzwischenraum getrocknete Luft, die Edelgase Argon oder Krypton wabern und ob beziehungsweise was für eine Low-E-Beschichtung auf die Gläser aufgedampft wurde, lässt sich ohne vorliegende technische Dokumentation ebenso wenig einschätzen wie die Wärmeleitfähigkeit des ...
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