„Wir bezeichnen das als ein lernendes Netzwerk“, sagt Jutta Bauer, Geschäftsführerin des Modells Hohenlohe. „Die Idee des EnergieEffizienz-Tischs entstand Mitte der neunziger Jahre in der Schweiz. Wir waren 2002 die ersten, die das Konzept in Deutschland umgesetzt haben.“ Hauptanliegen der EnergieEffizienz-Tische ist der Erfahrungsaustausch zwischen den teilnehmenden Betrieben. „Jeder setzt in seinem Unternehmen die Schwerpunkte anders – hier ist der Austausch zum Beispiel bei gegenseitigen Besuchen ganz wichtig“, so Bauer.
Wie alles begann
Das Modell Hohenlohe ist allerdings schon älter als die Idee der EnergieEffizienz-Tische. Es wurde 1991 auf ungewöhnliche Weise gegründet: Der Protest gegen eine geplante Sondermüllverbrennungsanlage im Hohenlohekreis brachte 27 Unternehmen zusammen. Sie gründeten zunächst unter dem Namen „Modellversuch Hohenlohe“ eine Fördergemeinschaft zur Abfallreduzierung in der gewerblichen Wirtschaft. Wo keine Sonderabfälle entstehen, wird auch keine Verbrennungsanlage benötigt – so lässt sich die Motivation der damaligen Pioniere beschreiben. Aus dem – höchst erfolgreichen – Versuch wurde eine Institution mit heute etwa 170 Produktions- und Dienstleistungsunternehmen. Heute umfasst das Angebot Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, Materialeffizienz sowie Umwelt- und Energiemanagement.
Am runden Tisch
Ein typisches EnergieEffizienz-Tisch-Treffen läuft so ab: ein externer Fachmann trägt ein ausgewähltes Energiespar-Thema vor, die Teilnehmer berichten über die umgesetzten Effizienzmaßnahmen in ihren Unternehmen, verei ...