Langzeitkontrolle der Raumtemperatur, Schule Sonthofen , steht bei Anton Glatthaar, dem Leiter des Bereichs eza!-energiemanagement, heute im Terminplan. Der Energieberater des Energie- und Umweltzentrums Allgäu ist seit Sommer 2002 mit der Datenkontrolle der Liegenschaften in der Allgäuer Stadt beschäftigt. Und er hat schon einige unnötige Energiefresser gefunden. Bei der Erstbegehung im Rathaus ist in den Heizungsräumen ein Lüftungsventilator gelaufen. Nach längerer Recherche stellte sich heraus, dass vor Jahren mit Flüssiggas geheizt wurde. Dabei war so ein Ventilator notwendig. Bei der Umstellung auf Erdgas hat dann niemand den Ventilator abgeschaltet , so Glatthaar.
Suchen, messen, sparen
Doch solche offensichtlich unnötigen Energieschleudern finden die Energieberater nicht immer. Meist sind es die Kleinigkeiten, wie undichte Sicherheitsventile, tropfende Wasserhähne oder nicht auf Sommer- bzw. Winterzeit umgestellte Heizungen, die bei Städten und Gemeinden unnötige Löcher in die Haushaltskassen reißen. Diese Kleinigkeiten summieren sich nämlich ausgesprochen unangenehm. Über zehn Prozent der Gesamtenergiekosten lassen sich durch unsere Detektivarbeit einsparen. Wenn man bedenkt, dass eine Stadt wie Sonthofen für Wasser, Strom und Wärme etwa 300 000 bis 350 000 Euro im Jahr ausgibt, ist das schon eine ganze Menge . Glatthaar erläutert das anhand eines Beispiels: Die Raumtemperatur in der Hauptschule in Sonthofen konnte nach der Langzeittemperaturmessung im Winter 2003 auf den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. In den Umkleideräumen der Turnhalle wurde die Temperatur von 27 auf 23 Grad gedrosselt. Ebenso h ...