Als Mihael Küpper während des Feldversuchs der dena 2004 mit seinem Büroteam begann Energieausweise anzubieten, musste er einen geeigneten Preis finden. Als Grundlage diente der Stundensatz, den er schon einige Jahre zuvor bei der Gründung seines Bautechnik-Büros festgelegt hatte. Dazu hatte er den erforderlichen Umsatz und die produktiven Arbeitsstunden ermittelt. „Als Selbstständiger arbeite ich zehn bis zwölf Stunden pro Tag, abrechnen kann ich aber nur etwa ein Drittel. Der Rest bleibt für administrative Aufgaben. Das muss man bei der Kalkulation beachten“, so Küpper. Um den Zeitaufwand und damit den Preis für Energieausweise zu bestimmen, waren die Erfahrungen aus dem dena-Feldtest hilfreich.
Den Kunden mitarbeiten lassen
Die öffentliche Diskussion um Dumpingpreise für Energieausweise hat Michael Küpper verfolgt, doch seine Strategie nicht verändert: „Wir sind bei unserem Preis geblieben, allerdings ist der Aufklärungsbedarf beim Kunden gestiegen.“ Doch er weiß auch, dass der Aufwand für einen Energieausweis nur begrenzt honoriert wird: „Bei rund dreihundert Euro ist meistens Schluss für einen bedarfsorientierten Energieausweis mit Modernisierungsempfehlungen.“
Deshalb hat er sich ganz genau angeschaut, wie sich der Ausstellungsaufwand reduzieren lässt. Das beginnt damit, dass er den Kunden mitarbeiten lässt. Von einer blind akzeptierten Datenerfassung des Kunden wie es manche Ausweisaussteller per Internet anbieten, hält Küpper zwar nichts. Doch einige Aufgaben lassen sich problemlos an Gebäudeeigentümer übertragen. „Der Kunde sollte im Vorfeld d ...
Energieausweise rationell erstellen