Die Zeit war reif für die Idee von Jürgen Leuchtner, Rainer Schüle und Dieter Seifried vom Freiburger Öko-Institut. Nach vielen theoretischen Studien wollten sie Ende der 90er Jahre ihre Behauptung von der „Ökologie im Einklang mit der Ökonomie“ mit einem rentablen Einsparprojekt beweisen. Am besten geeignet erschien ein Beteiligungsprojekt, mit dem viele Menschen erreicht werden und vom wirtschaftlichen Erfolg profitieren können.
Die Staudinger Gesamtschule wurde ausgewählt, weil dort Multiplikatoreneffekte durch Schüler, Eltern und Lehrer zu erwarten waren. Der große Sanierungsbedarf, die mehr als 1000 Schüler, das spontane Interesse des Schulleiters und ein engagiertes Lehrerkollegium boten eine gute Ausgangssituation.
Analysen belegen Machbarkeit
Der erste Schritt war ein Machbarkeitskonzept. Die Rentabilitätsrechnung ergab, dass eine Umsetzung mit Energiespar-Contracting möglich ist. Der Investitionsbedarf würde demnach bei rund 280000Euro liegen, wovon 200000Euro als Beteiligungssumme festgelegt wurden. Damit würden sich bei vorsichtiger Kalkulation die Energie- und Wasserkosten um mindestens 60000Euro pro Jahr verringern. Genug also, um das benötigte Kapital zu verzinsen und in einem angemessen Zeitraum zurückzahlen zu können.
Für das Projekt wurde die ECO-Watt GmbH&Co KG gegründet. Im Juni 1998 wurden mithilfe der Projektbeschreibung die Mittel eingeworben. Das Projekt wurde den Eltern und Lehrern vorgestellt und in überregionalen Tageszeitungen bekannt gemacht. Bereits im November war das benötigte Kapital gesammelt Die Beteiligungssumme war sogar bei 250000Euro angelangt.
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