Vor den Sommerferien habe ich noch meinen Schreibtisch leergearbeitet und meinen Kunden ihre Beratungsberichte geschickt. Die Aussagen in den Berichten lauteten etwa so: dämmen Sie Ihre Wand so, das Dach so und bauen Sie jene Heizung ein, dann bekommen Sie diese Förderung. Natürlich habe ich mehrere Varianten gerechnet und gegenübergestellt. Dann ging´s in den Urlaub. Was dann passierte, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Bald nachdem ich braungebrannt zurück war, wollten meine Bauherren Förderanträge für ihre ausgewählte Variante stellen. Jedoch – die Förderlandschaft war inzwischen eine völlig andere: Das Marktanreizprogramm war wieder da, die Einzelmaßnahmen waren weg, die Zinsen waren gestiegen. In der Folge waren die Bauherren verärgert, weil sie die angestrebte Förderung nicht bekamen, und ich war frustriert, weil meine Wirtschaftlichkeitsberechnung nicht einmal fünf Wochen lang Gültigkeit hatte. Und: Sieht der Bauherr mich überhaupt als Experten an, wenn ich selbst ständig von tiefgreifenden Änderungen überrascht werde?
Förderung 2010 – viele Änderungen
Im Jahr 2009 wurde das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW stark nachgefragt. Die eingeplanten 1,5 Mrd. Euro gingen rasch zur Neige. Deshalb wurden im August weitere 0,7 Mrd. aus dem Topf, der für die Folgejahre bestimmt war, vorgezogen. Im Frühjahr 2010 gab es heiße Debatten darüber, ob das Programm nun mit den restlichen 1,1 Mrd. auskommen müsse oder ob es auf 5 Mrd. aufzustocken sei. Die Lösung war eine Vertagung der Lösung: Aufstocken auf 1,5 Mrd. durch Vorziehen der Gelder aus 2011 und ...
