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Umfrage: Vermietenden geht Smart-Meter-Rollout nicht schnell genug

Mehr als ein Jahr nachdem der Deutsche Bundestag beschlossen hat, die Einführung intelligenter Messsysteme für die Messung und Steuerung des Energieverbrauchs (sog. Smart-Meter) deutlich zu beschleunigen, ist deren Nutzung und Bekanntheit unter Vermietenden noch ausbaufähig. Das zeigt eine aktuelle Befragung des Energiedienstleisters Techem unter privat Vermietenden und Geschäftskunden, also gewerblich Vermietenden oder Verwaltenden.

Demnach ist nur eine Minderheit von 32 Prozent der privat Vermietenden und 44 Prozent der Geschäftskunden mit dem Thema Smart-Metering vertraut. 46 Prozent der privat Vermietenden (Geschäftskunden: 48 Prozent) haben von dem Begriff bereits gehört, kennen jedoch keine Einzelheiten. Entsprechend wünschen sich viele Befragte mehr Informationen zu den Kosten von Smart-Metern (privat Vermietende: 51 Prozent, Geschäftskunden: 45 Prozent) sowie zu den konkreten Vorteilen (privat Vermietende: 43 Prozent, Geschäftskunden: 36 Prozent). Die genauen Inhalte des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW), welches viele Hürden für den Einbau intelligenter Messsysteme beseitigt hat, kennen nur 17 Prozent der privat Vermietenden (Geschäftskunden: 32 Prozent) gut.

Smart-Meter sollen flächendeckende Nutzung erneuerbarer Energien voranbringen

Für eine erfolgreiche Energiewende ist laut Techem die Digitalisierung der Zählerinfrastruktur entscheidend. Intelligente Messsysteme, also die Kombination aus einem digitalen Stromzähler und dem Smart-Meter-Gateway, leisten dazu einen zentralen Beitrag. Als Teil der digitalen Infrastruktur sind sie Voraussetzung für ein weitgehend klimaneutrales und auf Sektorenkopplung optimiertes, flexibles Energiesystem. „Nur mit digitalisierten Stromnetzen und intelligenten Messsystemen kann die fluktuierende Erzeugung aus Sonne und Wind mit hohen, aber zeitlich variablen Verbräuchen von E-Autos oder Wärmepumpen ausbalanciert werden. Smart-Meter sind somit das Herzstück einer nachhaltigen, digital gesteuerten Stromversorgung. Es gibt daher viele gute Gründe, auf intelligente Messsysteme zu setzen und damit in eine zügige Digitalisierung dieser Infrastruktur zu investieren”, sagt Gero Lücking, Head of Smart-Metering bei Techem.

Mehrheit teilt Ziele der Bundesregierung

Obwohl viele der Befragten selbst noch keine intelligenten Messsysteme verbaut haben, teilen sie die übergeordneten Ziele der Bundesregierung: 65 Prozent der privat Vermietenden und 79 Prozent der Geschäftskunden glauben, dass eine verbesserte Verbrauchssteuerung zu Kosteneinsparungen führen kann. 62 Prozent der privat Vermietenden (Geschäftskunden: 64 Prozent) sind der Meinung, dass Echtzeitdaten helfen können, Energieverbräuche zu optimieren und Energiekosten von Haushalten und Unternehmen zu reduzieren. Kritisch wird dagegen der Stand der Digitalisierung im Energiebereich bewertet. Von den privat Vermietenden, die mit dem Thema vertraut sind beziehungsweise davon gehört haben, zeigen sich lediglich 33 Prozent zufrieden mit der Geschwindigkeit des Smart-Meter-Rollouts. Von den befragten Geschäftskunden ist gut die Hälfte (47 Prozent) zufrieden.

Zufriedenheit nach dem Einbau

Privat Vermietende und Geschäftskunden, die sich selbst gegen den Einbau von Smart-Metern entschieden haben, geben als Gründe die zu hohen Einbaukosten beziehungsweise die noch fehlende Verpflichtung zum Einbau an. Rund ein Drittel der Befragten (privat Vermietende: 30 Prozent, Geschäftskunden: 38 Prozent) begründen ihre Ablehnung mit fehlenden Informationen. Diejenigen privat Vermietenden und Geschäftskunden, die sich für den Einbau intelligenter Messsysteme entschieden haben, sind hingegen größtenteils zufrieden (81 Prozent bzw. 79 Prozent). 

Besonderen Einfluss auf die Zufriedenheit hatten dabei die erzielte Transparenz, die Kostenersparnisse durch effizienteren Energieverbrauch sowie der Kundensupport und Service. „Um Synergien zu schaffen und spartenübergreifend agieren zu können, bietet Techem als wettbewerblicher Messstellenbetreiber Smart-Metering für Strom und Gas an. Wir übertragen den Ansatz der digitalen Zählerinfrastruktur, den der Gesetzgeber „stromseitig“ forciert, systematisch auf die digitalen Gaszähler. Das Smart-Metering schafft damit commodity-übergreifend die Voraussetzung für die Umsetzung zentraler Monitoring- und Berichtsanforderungen, wie ein wiederkehrendes ESG-Reporting, und legen so die Basis für Transparenz und mehr Energieeffizienz im Gebäude”, so Gero Lücking abschließend. 

Die Umfrage wurde im Mai 2024 online durchgeführt. Dabei wurden 400 privat Vermietende und 118 Geschäftskunden (gewerblich Vermietende und Verwaltende) mittels einer quantitativen Befragung zu ihren Einstellungen in Bezug auf das Thema Smart-Metering sowie das Gesetz zum GNDEW befragt. Sowohl die Grundgesamtheit der privat Vermietenden als auch der Geschäftskunden wurde dabei entlang spezifischer Kriterien definiert. Quelle: Techem / ab