Zurzeit erreichen die GEB-Redaktion vermehrt Leserbriefe, wie es wohl mit der KfW-Förderung weitergeht. Verständlich, dass dabei jede Verzögerung mit der Halbierung der Mittel für die energetische Gebäudemodernisierung im Haushaltsentwurf 2010 in Verbindung gebracht wird. Auch der Zusagestopp Anfang des Jahres hat Argwohn geweckt. Dass es dadurch zu Irritationen gekommen ist, gestand Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer kürzlich vor dem Bundestag ein.
Ein Beispiel ist ein Leser, der seit Jahresbeginn auf die Einführung der Förderstufe KfW-Effizienzhaus 55 (EnEV 2009) wartet. Diese wurde im Oktober 2009 für den 1. Januar 2010 angekündigt, steht aber noch aus. Zwischenzeitlich hat man gegenüber dem GEB-Leser bei der KfW sogar angedeutet, dass in Anbetracht der knappen Fördermittel diese Förderstufe vielleicht gar nicht mehr eingeführt wird. Wer mit solchen vagen Informationen bei seinem Beratungskunden auflaufen muss, braucht starke Nerven. Denn Verzögerungen kosten alle Beteiligten stets Geld, auch den Energieberater. Und dass die von der Bundesregierung erklärte, derzeitige „Prüfung weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der Fördereffizienz“ positiv für die eigene Maßnahme ausfällt, wird angesichts leerer Kassen kaum jemand vermuten.
2009 erreichte nicht nur die KfW-Förderung mit einem Volumen von 8,9 Mrd. Euro einen Rekord, auch die vorgelagerte Vor-Ort-Energieberatung markierte mit über 40.000 Beratungen einen neuen Höchststand. Kommt jetzt der Einbruch? Wir würden gerne von Ihnen wissen, wie Ihre Kunden oder potenziellen Kunden auf die Nachrichten rund um die KfW-Förderung reagieren. Sinkt das Interesse oder führt es gar zu Torschluss-Reaktionen? Und wie gehen Sie in Ihren Beratungsgesprächen mit der momentanen Situation um? GLR
Uns interessiert Ihre Meinung: redaktion.geb-letter@geb-info.de
ENERGIEBERATUNG