Das Bundesbauministerium hat die Online- Publikation „Beobachtung und Evaluation der Energieausweispraxis im mitteleuropäischen Vergleich“ veröffentlicht. Die Untersuchung wertet die Erfahrungen aus, welche die europäischen Nachbarländer mit der Ausstellung von Energieausweisen im Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-Richtlinie Gesamtenergieeffizienz in Gebäuden (EPBD) gesammelt haben.
Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, den nationalen Gesetzesrahmen im Zuge der Umsetzung der Richtlinie fortzuentwickeln. Untersucht wurde die Umsetzung in mehreren europäischen Ländern: Österreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande, Polen und Schweden. Die Autoren werten die Schlüsselerfahrungen aus den Umsetzungsprozessen aus, beschreiben Eigenheiten der nationalen Umsetzung und stellen besonders interessante Beispiele aus vor. Am Ende erfolgt eine vergleichende Darstellung der nationalen Umsetzung (zum Download).
Interessant: Deutschland als selbsternannter Vorreiter und 1:1-Umsetzer der EPBD nimmt in vielen Kategorien im Ländervergleich eher eine Sonderrolle ein. Besonders rückständig ist Deutschland bei der zentralen Datenerfassung. Zusammen mit Tschechien sind wir das einzige untersuchte Land, das keine zentrale Datenerfassung vornimmt oder plant. Zudem ist Deutschland in der Untersuchung die einzige Nation ohne Qualitätssicherung der Energieausweise und auch die einzige Nation, bei der ein Vor-Ort-Termin nicht verpflichtend ist bzw. nicht üblicherweise vorgenommen wird. GLR
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