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Stromanbieter beklagen überhöhte Preise für Einbau intelligenter Stromzähler

Das am 31. Januar novellierte Messstellenbetriebsgesetz sieht eine Preisobergrenze von 100 Euro für den Einbau und 30 Euro jährlich für den Betrieb für intelligente Stromzähler vor. Die in der Smart-Meter-Initiative (SMI) zusammengeschlossenen Stromanbieter Octopus Energy, Ostrom, Rabot Energy und Tibber beklagen jedoch, dass Messstellenbetreiber teilweise unangemessen hohe Kosten für Zusatzdienstleistungen ansetzen. Tibber hat deshalb den Stromverteiler Bayernwerk Netz abgemahnt, der in der Spitze 888,89 Euro für eine Installation verlangt. LEW Verteilnetz hat von Rabot Energy eine Abmahnung für einen Fall bekomme, bei dem der Netzbetreiber 825,53 Euro in Rechnung gestellt hat. „Diese überzogenen Preise verhindern den Zugang zu smarten und dynamischen Stromtarifen und stehen im Widerspruch zum Ziel einer bezahlbaren, digitalen Energiewende“, sagt Rabot-Energy-Geschäftsführer Jan Rabe.

Überhöhte Preise sind keine Einzelfälle

Eine von der SMI zusammengestellte Preisübersicht zeigt, dass die stark überhöhten Preise als Massenphänomen anzusehen sind. So verlangt beispielsweise der größte Verteilnetz- und Messstellenbetreiber in Deutschland, Westnetz, bis zu 973,59 Euro pro Einbau. Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft berechnet 883 Euro. Insgesamt weiß die SMI von 13 Angeboten, die in der Spitze über 500 Euro liegen und damit weit über der vom Gesetzgeber als angemessen vermuteten Summe. „Viele Messstellenbetreiber haben bewusst unverhältnismäßig hohe Preise für den Einbau eines Smart Meter auf Kundenwunsch aufgerufen und damit den Rollout absichtlich ausgebremst“, klagt Tibber-Deutschlandchef Merlin Lauenburg. Quelle: SMI / jb