Ziemlich genau vor einem Jahr trat die EnEV 2007 in Kraft. Nach den ersten zwölf Monaten zeigen sich in der Praxis jedoch immer noch einige Unstimmigkeiten. Denn ihre eigentlichen Aufgaben, eine hohe Transparenz und Vergleichbarkeit von Gebäuden zu ermöglichen und die Erwartungshaltung, uns dadurch nebenbei in die richtige Klimabahn zu lenken sowie den Modernisierungsstau aufzulösen, sind nur teilweise erfüllt worden. Alleine die Möglichkeit, dass der Energieverbrauch als vergleichbare Messgröße für eine Gebäudebeurteilung herangezogen werden kann, zeigt, dass hier immer noch nicht zu Ende gedacht wurde. In der EnEV 2009 geht es leider gerade so weiter.
Ein Bremer Energieberater berichtete dazu in einer Mail an unsere Redaktion, dass gemäß der Gebäuderichtlinie der EU der Energieausweis dazu gedacht war, ein statistisches Instrument zu sein, um die Gebäudequalität einheitlich vergleichen zu können. Zum Beispiel hätte ein Verbrauchsausweis demnach in dieser Form nicht sein dürfen. Das solle nicht bedeuten, dass die EnEV generell kontraproduktiv für die notwendigen Energieeinsparungen sei. Trotzdem leide das eigentliche Ziel: Eine überall gültige Vergleichbarkeit der energetischen Zustände aller Gebäude und daraus folgend die sinnvolle Sanierung des überalterten Gebäudebestands.
Auch der Energieausweis selbst ist wohl immer noch nicht in den Köpfen der Bevölkerung angekommen. Es gibt sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei Eigentümern und Wohnungsbaugesellschaften offensichtlich noch immer erheblichen Aufklärungsbedarf. Diese Erfahrung wurde auch von einem Aachener En ...
Zum Geburtstag der EnEV 2007