Bundesumweltminister Peter Altmaier hat am 16. August sein Arbeitsprogramm bis zur Bundestagswahl 2013 in Form eines 10-Punkte-Plans „für eine Energie- und Umweltpolitik mit Ambition und Augenmaß“ vorgestellt. Mit neuer Energie – so ist das 26-seitige Papier überschrieben. Altmaier spricht von den „spannenden Herausforderungen der Energiewende“ und dass die Neubelebung der Umweltpolitik sein Anliegen ist. An diese riesige Aufgabe will er „mit ganzem Engagement und großer Gestaltungsfreude“ herangehen. Dabei setzt er verstärkt auf das Gespräch und den Austausch. Das klingt motiviert.
Fachlich hat der Plan allerdings Schwachstellen und bleibt an der Oberfläche. Ein konkreter Maßnahmen- und Zeitplan fehlt. Die angesprochenen Vorhaben wirken eher wie Beispiele ohne Übersicht über das große Ganze.
Auch der Aspekt der Energieberatung wird unter Punkt 1 – Energieeffizienz aufgeführt. Altmaier plant dazu folgendes: „Privaten Haushalten, insbesondere auch einkommensschwachen, soll durch kostenlose Energieberatung geholfen werden, Einsparmöglichkeiten zu realisieren. Nach zurückhaltenden Schätzungen können hier über 30 % Strom gespart werden. Damit ließen sich steigende Strompreise in vielen Fällen ausgleichen.“
Zwar ist der Vorschlag nicht verkehrt, allerdings stellt er nur einen sehr kleinen Baustein dar. Aussagen zur Einsparung von Wärme sucht man vergebens. Durch die Reizworte „Strom, einkommensschwache Haushalte, kostenlos“ könnte die Energieberatung in eine Ecke gestellt werden, wo sie nicht hingehört. Energieberatung – das ist vie ...