Unter dem Titel „Guter Rat ist rar“ hat die Stiftung Warentest im Heft „test 05/2012“ einen Energieberater-Test veröffentlicht. Stichprobenartig wurden neun Energieberater in verschiedenen Gegenden in Deutschland unter die Lupe genommen. Das Fazit: Nur zwei Berater lieferten vorzeigbare Ergebnisse, die restlichen wurden als unzureichend eingestuft. Die Tester bemängelten bei den Beratern die fehlende Rund-um-Kompetenz, bei den Berichten seien die Mindestanforderungen – die allerdings nicht weiter beschrieben werden – nicht erfüllt. Damit nicht genug. Selbst bei einem der beiden für „gut“ beurteilten Berater wurde die Gesprächskompetenz beanstandet.
Die Schwachstellen des Tests sind offensichtlich: Mit nur neun getesteten Beratern lässt sich keine repräsentative Aussage über die Gesamtheit der Energieberater treffen. Unklar bleibt, wie die Berater ausgewählt wurden. Lediglich die Grundausbildung wird genannt, Angaben über ihre Qualifikation und Erfahrung im Energieberatungsbereich fehlen komplett. Statt potenziellen Energieberatungs-Interessenten eine echte Hilfestellung und Orientierung zu bieten, lässt der Bericht den Verbraucher verwirrt und verunsichert zurück. Was Energieberatungen leisten können, wird überhaupt nicht vermittelt, sodass bei vielen Lesern der Eindruck entstehen wird, dass Energieberater größtenteils nichts taugen und eine Energieberatung doch eher ein fauler Budenzauber ist. Einen guten Berater zu finden ist Glückssache – das werden sicherlich einige danach denken.
Energieberatern wird die „test“-Beurteilung das Leben nicht leichter machen. Zu ...
