Hallo zusammen,
wir spielen mit Gedanken unsere Ölheizung durch eine andere Heizungsform zu ersetzen. Zudem wollten wir den Dachboden und die Kellerdecke dämmen.
Zur Beratung haben wir uns von einem Energieberater beraten und einige Berechnungen erstellen lassen
darunter wie groß müsste eine Wärmepumpe sein, was bringt die Dämmung, wieviel Stromerzeugung wäre mit Photovoltaik möglich.
Zum Erstgespräch war der Berater 1 Stunde bei uns. 4 Tage später hat er uns screenshots seines Software mit verschiedenen Berechnungen zugeschickt. Anschließend war nochmals eine halbe Stunde bei uns und hat Fragen beantwortet.
Nun hat er uns eine wie er schreibt "Erste Teilrechnung" zugeschickt in Höhe von 1500 Euro. Der 50% Anteil der Bafa bereits abgezogen.
Es handelt sich dabei nicht um einen Sanierungsfahrplan. Dies wäre laut seiner Aussage zu aufwendig.
Kann dies stimmen ? Im Internet findet man eher Beträge von 600-800 Euro für eine Einergieberatung, aber nicht von 3000 Euro ( inkl. dem Bafa-Anteil )
Viele Grüße
8 Antworten
Mir scheint, da werden zwei verschiedene Dinge miteinander vermischt.
Es gibt zwei Beraterleistungen die unterschiedlich gefördert werden:
1. geförderte Energieberatung für Wohngebäude:
Endet inzwischen eigentlich immer mit dem iSFP (ein Beratungsbericht geht aber auch), da der 5% mehr BEG-Förderung bei der späteren Umsetzung bringt. Das Haus und die Maßnahmen werden einmal komplett durchgerechnet. Eine komplette Energieberatung ist aufwändig, wird aber vom BAFA auch mit 80% gefördert, so dass sich bei normalem Aufwand bei Einfamilienhäusern ein Eigenanteil von ca. 600-800 EUR ergibt.
Den Antrag stellt der Berater, der Kunde zahlt nur den Eigenanteil direkt an den Berater.
2. Baubegleitung: mit 50% gefördert wird die Begleitung der Umsetzung,
Da können auch vorbereitende Berechnungen dazugehören, es geht aber im Wesentlichen um die Durchführung förderbarer BEG-Maßnahmen.
Den Antrag stellt hier der Bauherr. Der Berater stellt seine komplette Rechnung dem Bauherren, der bekommt 50% der beantragten Summe vom BAFA / KfW wieder. Die Preise hierfür schwanken sehr stark, je nach Aufwand der durchgeführten Berechnungen und Maßnahmen. Ein Effizienzhaus ist in der Begleitung natürlich wesentlich aufwändiger und teurer als "nur" ein Fenstertausch.
Bei einer einer geförderten Beratung gehört immer ein Beratungsbericht (mit Mindestkriterien) oder iSFP dazu, der auch beim BAFA eingereicht werden muss. Verlangen Sie den auch.
Ansonsten ist natürlich entscheident, was im Vertrag/Angebot steht...
Hallo
ja das klingt in der Tat nicht sonderlich seriös.
Warum der Eb keinen Sanierungsfahrplan machen will verstehe ich nicht
Vllt ist er oder ise dafür nicht zertifiziert oder weiß einfach nicht wie man das macht.
In Ihrem Falle ist ein Sanierungsfahrplan der beste Einstieg in die Sanierung zumal es dann auf 5 % mehr Förderungen gibt zb auf die Heizung.
Die Bafa beteiligt sich mit 80 % ( max 1300 Euro) an dem Fahrplan.
Verbleiben für den Bauherrn dann so zwischen 300 und 600 Euro Eigenanteil für den kompletten Fahrplan
Ich verstehe Ihren Titel nicht "Energieberaterkosten zu hoch ?"
Haben Sie ein Angebot bekommen und dieses bestellt? Hier standen doch wohl die Kosten drin....
Falls Sie ein Angebot bekommen haben und dort steht kein "Sanierungsfahrplan" drin, warum haben Sie dann bestellt?
Wenn Sie kein Angebot bekommen haben, dann müssen Sie überhaupt nichts zahlen.
Das ist ja schon deswegen unseriös, wenn er behauptet, die 50 Prozent BAFA-Förderung seien bereits abgezogen. Bei der Baubegleitung bekommen Sie den Zuschuss, nicht der Energieberater. Die Kosten müssen zunächst ganz bezahlt werden, dann erst gibt es den Zuschuss. Das mutet mir alles seltsam und unseriös an.....Leider tummeln sich auf dem Markt nicht weniger solcher sogenannter Energieberater – ich hatte auch schon Kunden, die dann zu mir kamen und erstaunt waren, was es kostet, wenn man angemessen abrechnet. Angemessen heißt für mich, dass ich auf einen Ingenieurs-Stundensatz komme....
Versucht der Energieberater eine Baubegleitung als Energieberatung zu verkaufen? Nicht, dass es hier am Ende gar keine Förderung vom BAFA gibt. Klingt nicht sehr seriös. Bestehen Sie auf einen iSFP!
Mal unabhängig von diesem in der Tat etwas fragwürdigen Einzelfall: Wenn man die aus einer (fundierten!) Energieberatung erzielten geldwerten Vorteile der Bauherrschaften sieht, sind die Honorare zu niedrig. Angemessen wäre eine prozentuale Koppelung an die Zuschüsse.
@Schrödingers Katze
Leider kann man hier keinen "Daumen hoch" geben.
Ach ja, es handelt sich um ein Einfamilienhaus mit 180 qm beheizter Fläche, Baujahr 1977