Hallo zusammen,
ich habe eine Mehrfamilienhaus mit drei Wohneinheiten, jeweils eine Etagenheizung. Ich möchte nur eine der Wohneinheit bilanzieren. Bei Außenwänden gibt es ja die Funktion diese gegen ein unbeheiztes oder beheiztes Nebengebäude zu berechnen. Kann ich dies bei Geschossdecken nur über die Zeichnung eines Geschosses mit einem beheizten Raum machen oder gibt es ggf. eine andere Möglichkeit?
Also dies stellt an sich zwar kein Problem dar, allerdings wird man dann sowohl in der Heizlastberechnung als auch beim späteren hydraulischen Abgleich der Raum oben mit bilanziert in der Gesamtrechnung und dementsprechend in den Ausgabeformularen. Und beim hydraulischen Abgleich im Optimus krieg ich eine Fehlermeldung, da ich die Räume nicht mit Heizkörpern ausgestattet habe.
Markiere ich diese wiederum als unbeheizt, so habe ich natürlich eine ganz andere Heizlast als, wenn ich diese mit beheizt ansetze.
Hat hier jemand ggf. Tipps und Tricks zur Thematik?
Danke!
8 Antworten
Hallo Lilly,
danke für den Tipp, damit lässt sich auf jeden Fall vermeiden, dass man das ein weiteres Geschoss oben oder unten zeichnen muss und das finde ich auch legitim, wenn die Software das einfach nicht hergibt. Manchmal muss man sich dann eben selbst helfen.
Ich habe tatsächlich auch mittlerweile eine halbwegs tragbare Lösung gefunden. Ich habe die Wohneinheit über dem zu berechnenden Geschoss einfach auf "mitbeheizt" gesetzt und dadurch entfällt der Wärmebedarf in der Gesamtübersicht und auch in den ausgeworfenen Berichten bzw. Dokumenten.
Ich zeichne angrenzende Räume mit, lege sie als Wohnräume an mit der Raumbezeichnung "Nachbar" mit 20 °C und mache den Haken bei "beheizt" weg. Dann taucht der Raum zwar in der Liste auf, wird aber nicht mitberechnet.Ist vielleicht einfacher und übersichtlicher.
@AKiewitt Ich bin immer davon ausgegangen, dass wenn ich die Räume auf unbeheizt setze, die gesetzte Raumtemperatur von bspw. 20 °C nicht berücksichtigt wird von der Software. Und dass er mir diese Räume so bilanziert, dass die Wände gegen unbeheizt gelten und Wärmeverluste entstehen (wie bspw. bei Kellerwänden). Aber das ist wohl nicht so, man lernt nie aus.
Habe auch mal einen Vergleich von unbeheizt zu mitbeheizt gemacht. Bei mitbeheizten Räumen sind geringere Lüftungswärmeverluste in den Räumen und in der Gesamtbilanz.
Ich habe aktuell ein ähnliches Problemchen. Habe über einer größeren Garage eine komplette Wohneinheit die ich bilanzieren will.
Garage heisst doch gegen Aussenluft und nicht gegen unbeheizt. Frage nun wie ich die Decke über der Garage im Hottcad als Boden gegen Aussenluft rein bekomme. Gegen unbeheizt mit Raumprofil Garage ist hier nicht ausreichend oder?
Da würde ich abschätzen, ob das eine alte Garage ist oder eine neuere, eher immer offen oder immer zu mit gutem Tor. Wenn eher geschlossen, würde ich den Raum als "Garage" (laut DIN) mit 5 °C angeben (gibt es ja bei Hottgenroth), sonst die Raumtemperatur über "benutzerdefinierter Raum" auf 0 °C oder niedriger, wobei frostfrei sind die meist ja schon. Mal testen, was das ausmacht.
Okay dann werde ich das mal so machen und vergleichen. Garage ist ein Neubau. Gehe da erstmal trotzdem den sicheren Weg mit 0°C.
Noch ne andere kurze Frage die vielleicht nicht ganz zum Thema passt.
Ich überlege gerade wegen Heizlastberechnungen zustätzlich Software von Hottgenroth zu kaufen. Frage hier an die Anwender die das bereits nutzten. HR bietet ja Optimus und TGA Heizlast an. Bei Optimus heisst es in der Produktbeschreibung "Vereinfachte, raumweise Heizlastberechnung in Anlehnung an die DIN/TS 12831-1:2020-04 für die Berechnung nach Verfahren B (Schätzverfahren auch möglich)".
Ist Optimus für EFH und kleinere MFH ausreichend bzgl. Heizlastberechnungen? Oder braucht man hier zwingend die TGA Heizlast zusätzlich zum Optimus (denke das ist erforderlich für den hydraulischen Abgleich).
Nur mit der TGA Heizlast erstellt man die Heizlastberechnung nach DIN 12831, die das BAFA und die KfW fordern. Unterscheid: hier werde auch die Lüftungswärmeverluste mit einbezogen. Im Prinzip legt man nur zusätzlich Lüftungszonen an, alles weitere kann man weiter im Optimus machen (Heizkörperauslegung, Vorlauftemperaturen etc.).
Hi Christos,
Vielleicht nicht die feine Art bzw. korrekte Vorgehensweise, aber ich behelfe mir da meistens indem ich die Decken zu diesen separaten beheizten Räumen getrennt zeichne und diesen einfach einen absurd kleinen U-Wert gebe, um den Wärmeverlust oder Gewinn gegen Null zu setzen.
Vielleicht hilft dir das!
VG
Lilly