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Heizlastberechnung und hydraulischer Abgleich kosten?

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ Frisch als Energieberater unterwegs. Übermorgen steht ein Kooperationsgespräch mit einem Heizungsbauer an und bräuchte eure Erfahrungswerte.

Es geht hier nur um Berechnungen und keinerlei Ausführungen.
Was kann man für eine raumweise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 mit hydraulischem Abgleich verlangen?
Wie lange braucht ihr z.B. für ein EFH?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus.

10 Antworten

Heizlastberechnung ca. 500 € (EFH) bis 1.000 € (5 WE)

Hydraulischer Abgleich ca. 1.000 € + 100 € pro HK, falls nicht schon voreinstellbare Ventile vorhanden sind 

So bin ich auch gestartet und mittlerweile bei 900€ für die Heizlast. Wenn ich fertig bin, habe ich doch ausführlich zur Wärmepumpe beraten und Zeit reingesteckt. Für meinen Aufwand sind 500€ zu wenig.

Hallo Grünschnabel,

ich verstehe deine Frage bezüglich der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 mit hydraulischem Abgleich und den dazugehörigen Kosten. In diesem Zusammenhang möchte ich jedoch eine alternative Perspektive vorstellen, die für den Endkunden möglicherweise von großem Nutzen ist.

Während die reine Heizlastberechnung wichtig ist, um die Anforderungen an die Heizungsanlage zu ermitteln, möchte ich die Vorteile einer integrierten Sanierungsfahrplan (iSFP) -Erstellung hervorheben. Ein iSFP bietet dem Kunden eine umfassende energetische Bewertung seines Gebäudes, aus der sich eine detaillierte Heizlastberechnung ableiten lässt. Dies ermöglicht es dem Kunden, einen ganzheitlichen Überblick über den Zustand seines Gebäudes zu erhalten und potenzielle Sanierungsmaßnahmen zu identifizieren, die über die Heizungsanlage hinausgehen könnten.

Zusätzlich zu den direkten Vorteilen für den Kunden, wie einer umfassenderen energetischen Übersicht und der Möglichkeit, gezielte Sanierungsmaßnahmen zu planen, bietet ein iSFP langfristige Vorteile. Da ein iSFP 15 Jahre gültig ist, kann der Kunde über einen längeren Zeitraum hinweg von den darin enthaltenen Empfehlungen profitieren. Darüber hinaus kann er bei bestimmten Förderprogrammen von bis zu 5% mehr Förderungen profitieren, was seine Investition in eine iSFP-Erstellung weiter rechtfertigt.

Ich wollte diese Perspektive teilen, da ich glaube, dass ein iSFP dem Endkunden nicht nur mehr Nutzen bietet, sondern auch, weil ich als Energieberater einen kostengünstigen Heizlastberechnungspreis anbieten kann, der jedoch unsere Arbeitszeit vollständig abdeckt. Andernfalls, ohne iSFP- Auftrag, berechne ich ähnliche Preise wie Martin.

Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich für dich und deine anstehenden Kooperationsgespräche mit dem Heizungsbauer.

Schöne Grüße aus dem Münsterland
Andreas 

Ich sehe und mache es genau so und Stelle die Vorteile der Kombination iSFP und Heizlastberechnung vor, die "Basisarbeiten" sind weitestgehend deckungsgleich, die Vorteile für den Kunden überwiegen wenn beides "zusammen" erledigt wird!

Grüße aus Thüringen

St.A.

Antwort auf von a.hinterding@gmx.de

Die ganzheitliche Betrachtung ist ja sinnvoll, aber wenn es um einen neuen geförderten Erzeuger geht, dann braucht er eine richtige raumweise Heizlastberechnung sowieso. Und bei Heizung hat er auch keine Vorteile in der Förderung durch den iSFP. 

Wenn Du einem Heizungskunden einen iSFP verkaufst, wird er Dich für die Heizlast auch noch beauftragen müssen.

Hallo Community, 

darf ich diese Diskussion noch einmal hochholen und insbesondere zum letzten Satz eure Erfahrung einholen?

Wie oben diskutiert, der iSFP bietet schon sehr viel Vorarbeit für die Heizlastberechnung.

Frage:

  1. o.g. Preise, sind das für euch die Preise für eine Raumweise Heizlastberechnung? D.h. die Aufnahme aller Räume, inkl. Heizkörper, ob Einrohr/Zweirohr... macht Ihr beim iSFP "automatisch" mit, mit der Hoffnung, dass Ihr bei einer (möglichen) Anfrage nicht noch mal einen vor-Ort Termin braucht? (für die raumweise Heizlastberechnung IST-Zustand Heizkörper aufnehmen)?
  2. Der letzte Satz. Ist das immer noch so? Übernehmen nicht mittlerweile die Heizungsbauer 90% der Aufträge (BzA, BnD, Heizlast, hydr. Abgleich) , wie auch immer die Qualität/Output von der Heizlastberechnung und hydr. Abgleich umgesetzt wird?

Danke.

zu 1) beim kleinen EFH mache ich das Heizkörper-Aufmaß gleich mit... Das spart Zeit

zu 2) Ich arbeite mit/für 5 Heizungsbauer - KEINER von denen macht die Heizlastberechnungen, BzA,BnD,Abgleichberechnung... Also allein das ist derzeit schon fast ein fulltime-job...

Machst Du die vereinfachte Berechnung zum hydraulischen Abgleich ohne Rohrnetzberechnung? Bei Dämmwerk gibt's das.

Was verlangst Du für die Berechnung? Pro Heizkörper oder pauschal pro EFH?

Bei mir hat die Option noch keiner beauftragt.

Antwort auf von post@lorenzen…

Ich würde auch unterscheiden, ob die Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren oder dem allgemeinen Berechnungsmodell (Standardverfahren)  gemacht werden muss.
Zitat zum vereinfachten Verfahren:
"Es darf nur angewendet werden, wenn das Gebäude luftdicht mit n50  3 h-1 ist und gleichzeitig keine Außenluftdurchlässe, keine ventilatorgestützte bzw. maschinelle Lüftung, keine Wärmerückgewinnung und keine großen Öffnungen in der Gebäudehülle vorhanden sind. Ist eines dieser Kriterien nicht erfüllt, muss das allgemeine Berechnungsmodell angewendet werden."   

Frage:
Stimmt es, wenn der Kunde über nur manuelle Fensterlüftung lüftet (keine ALD, WRG, etc.) und nur z. B. im innenliegendes Bad ein Abluftventilator installiert ist, dann müsste doch nach dem allgemeinen Berechnungsmodell (Standardverfahren) gerechnet werden? 
Dann reichen einige Programme nicht aus, weil sie nur vereinfacht rechnen können...  

soweit ich weiß, stellt ein Abluftventilator in einem innenliegenden Bad keine lüftungstechnische Maßnahme dar, die Einfluss auf irgendwelche energetischen Berechnungen hätte. Eine Lüftung im innenliegende Bad ist technische Notwendigkeit und ohne Lüftung dürfte es das Bad gar nicht geben. Das hat mit Lüftungsanlage nichts zu tun. Insofern m.E. auch keinen Einfluss auf die Heizlastberechnung. Aber ich kann micht täuschen. Anders wäre es, wenn dieser Abluftventilator zusammen mit ALDs genutzt würde, um den Luftwechsel für die gesamten NE sicher zu stellen.

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