Im GEB-Newsletter 06-2019 hatten wir den Artikel Manifest gegen sorglosen Einsatz von Wärmepumpen veröffentlicht. In dem Manifest warnen Dr. Falk Auer, Werner-Eicke-Hennig, Dr. Werner Neumann und Gabriele Purper vor einem „sorglosen Einsatz von Elektrowärmepumpen im Wärmemarkt“. Dazu haben uns verschiedene Kommentare erreicht, die auszugsweise im GEB-Newsletter 07-2019 zu lesen sind.
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Gefragt am: 01.04.2019 10:55:57 von Britta Großman
14 Antworten
Richtig Herr Hettler,
der Mix macht es. Und in diesem Mix müssen Elektrowärmepumpen ihre Effizienznischen finden und nicht, wie jetzt wieder in der AGORA-Studie "Wert der Effizienz..." mit einem Mausklick zu 15 Millionen Stück in den Markt simuliert werden, mit JAZ über 4,0, die der Realiät nicht entsprechen. Überlegen würde ich auch, warum zum Mix nicht noch auf Jahrzehnte die fossilen Energien gehören dürfen? Was sind die harten Fakten für einen absoluten Schnitt im Jahr 2050? Die Schweizer EMPA-Studie "Potenzial Wohngebäude", die Wege für eine Klimschutzpolitik in der Schweiz sucht, läßt sich für diesen gewaltigen technologischen Übergang 100 Jahre mehr Zeit bis zum Jahr 2150 und merkt weise an: Das geht nur, wenn auch in den Köpfen umgeschaltet wird. Was muten wir uns zu: Neuen E-PKW kaufen, ÖPNV entwickeln, Bundesbahn effizienter machen, Schienennetz reaktivieren, mindestens 15 Mio. Häuser dämmen, 15 von 22 Mio. Gebäuden mit EWP und weiteren Techniken zur Nutzung erneuerbaren Energien ausstatten, Nahwärme bei sinkendem Wärmemarkt ausbauen, Radiatorheizungen durch Fußbodenheizung ersetzen, Biomasse verflüssigen, LKW-Verkehr teilelektrifizieren, Stromnetz ausbauen, Fossile und Kernkraftwerke auf Wind und Solar umstellen...Innerhalb von 30 Jahren !!! Gehts nicht etwas kleiner? Wir werden schon die Sympathien in der Bevölkerung verlieren, wenn sie erklären müssen, warum die neuen Stromheizer nun Billigheizstromtarife bekommen, obwohl nur für sie die teueren redundanten Kraftwerke benötigt werden. Können Sie sich nicht mehr erinnern an den Hype gegen den scheinbar teuren Ökostrom vor 2 Jahren?
Sehenden Auges mit einer Technik in die Zukunft gehen zu wollen, die schlechte JAZ aufweist, bisher ein hohes Mass an Betriebsstörungen mit sich bringt und hohe Unsicherheit bei den Stromkosten bedingt. Das ist keine Strategie, sondern Leichtsinn, gefördert durch EXCEL. Da würde ich erst einmal dort beginnen, wo die EWP die Schwächen nicht hat: Bei Erdreichwärmepumpen, wärmenetzgekoppelten EWP und Kopplungen zwischen Solarthermie und EWP, womit sich immer noch die besten JAZ erzielen lassen. Mal wieder beim Sonnenhaus-Institut reinschauen.
Werner Eicke-Hennig
Energieinstitut Hessen
Geantwortet am: 05.04.2019 11:49:57 von Energieinstitut Hessen
Auch wenn die Herausforderungen groß sind und es nicht nur Sympathien für und Gewinner der Energiewende gibt, so darf sie ganz sicher nicht 130 Jahre dauern.
Das macht das Klima als Lebensgrundlage für uns nicht mit. Die Schüler scheinen das derzeit freitags schon deutlicher zu spüren als ältere "Gewohnheitstiere".
Deren Aussagen sind von anerkannten Wissenschaftlern hinterlegt: https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wie-viel-co2-kann-deutschland-noch-ausstossen/
Außerdem wissen wir doch für Gebäude schon heute wie es geht: statt Wärmepumpen oder Sonnenhäusern sollten eher fossile Energieträger möglichst bald in der "Nische" landen.
Dabei sollten wir baldmöglichst zu "echten" Energiepreisen einschließlich externer Kosten kommen und parallel endlich die hohen Effizienzpotenziale im Gebäudebereich heben.
Sobald CO2 als "Müll" der Energieerzeugung etwas kostet, werden sich die von Ihnen genannten "Zumutungen" schnell relativieren und viele Veränderungen in kurzer Zeit als große Vorteile erkannt werden: besserer Wohnkomfort in gedämmten Gebäuden, weniger Abgase im Straßenverkehr oder das unglaublich gute Gefühl als Prosumer die eigene Energiebilanz immer weiter Richtung null zu bringen.
Die 2000W-Studie, auf die Sie verweisen stammt aus dem Jahre 2005! Da gab es z.B. noch keinen günstigen PV und Windstrom und weniger Entwicklungen bei der Wärmepumpe.
Frank Hettler, Zukunft Altbau
Geantwortet am: 12.04.2019 14:30:14 von Zukunft Altbau
Lieber Herr Hettler,
alte "Gewohnheitstiere" stellen doch immer noch die richtigen Fragen, z.B. aus Erfahrungen, die den jungen Stürmern noch fehlen.Warum fragen Sie z.B. nicht nach dem Widerspruch zwischen den System-JAZ von EWP, wie sie in den Feldmessungen in der Praxis herauskommen (Luft um 2,6) und den Annahmen in den Studien, die die Welt vor dem Klimakollaps retten wollen (4,0). Sie wollen also mit einer Technik in die Zukunft, deren Effizienz um mehr als 50 % schlechter ist, als angenommen. Was wäre, wenn eine Dämmung statt deklarierter 0,03 W/(mK) einen Praxiswert um 0,046 W/(mK) aufwiese? Dann kämpfte wieder Könnes. Oder wenn Brennwertkessel systematisch Wirkungsgrade von 0,7 statt 0,98 in der Praxis aufwiesen? Nun sagen Sie mir, warum wir mit einer solch maroden Technik die Welt retten wollen. Dabei zeigt z.B. die von Ihnen ebenfalls als zu alt deklarierte Schweizer EMPA-Studie von 2005, das man dort mit einer JAZ von 6,5 den nötigen Klimaschutz bestreiten will und weil das z.Z. noch nicht geht, läßt man sich Zeit. Wie das geht? Man kombiniert Solarthermie mit EWP. Ein tolles System auch für die Dunkelflaute. Hingegen in Deutschland wird das Sonnenhauskonzept in Studien mißachtet und leidet gerade darunter, dass nur noch Elektrowärmepumpen auf KfW55-Niveau den Markt bestimmen (die mit dem Winterloch in der Eigenerzeugung). Letztere Kombination bezeichne ich als die Sanierungsfälle der Zukunft. Wieder nicht das Optimum gewählt, um die Qualitäten exzellenter Dämmung zu vermeiden, geht der Deutsche aber auch jeden Irrweg. Die jungen sogar etwas schneller.
Wie alt sind eigentlich diese Klimastudien, deren Link sie mir beilegten? Rechtfertigen die den Einsatz ineffizienter Techniken? Und eine letzte Bitte: Sie sind doch virtuoser als ich in EXCEL, rechnen sie doch mal aus, wieviel Kohlestrom-CO2-Emissionen durch die jährlich 70.000-180.000 EWP zwischen 2000 bis 2038 ausgestoßen sein werden und wie sich das zu den dann durch Zwangsabgeschaltung vermiedenen Gaskesselemissionen verhält. Oder haben die EWP dann alle große Stromspeicher (die mit den Rohstoffen aus Kinderarbeit im Kongo)?
Werner Eicke-Hennig
Energieinstitut Hessen
Geantwortet am: 17.04.2019 12:58:44 von Energieinstitut Hessen
Lieber Herr Eicke-Hennig,
ich denke, im Kern sind wir uns einig: Wärmepumpen, die statt der versprochenen JAZ von 4,0 nur 2,6 liefern, gehören hinterfragt. Die Rahmenbedingungen (natürlich mit guter Dämmung!) und die Technik müssen so verbessert werden, dass die versprochenen JAZ erreicht werden oder man eben die Versprechungen realistisch an den jeweiligen Rahmen des Gebäudes anpasst.
Nach meinem Ermessen ist es nur unangebracht, Wärmepumpen als wichtige Wärmeerzeuger der Energiewende generell zu hinterfragen, von "maroder Technik" zu sprechen und diese zu diskreditieren – besonders, da der steigende Grünstromanteil und sinkende Kosten für diese Art der Wärmeerzeugung gute Perspektiven bieten.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. An einer transparenten Aufklärung der Kunden durch qualifizierte Energieberaterinnen und -berater und eine kritische Betrachtung der individuellen Rahmenbedingungen führt in jedem Fall kein Weg vorbei.
Mit freundlichen Grüßen
Geantwortet am: 23.04.2019 15:33:03 von Zukunft Altbau
Lieber Herr Hettler,
aus meiner Sicht noch einmal abschließend: Es geht nicht um "die" Wärmepumpe, sondern um eine beispiellose Überhöhung ihrer Funktion hin zur Massenheizung Luftwärmepumpe: Die von uns ausgewerteten Studien und Energieberaterstimmen sagen alle dasselbe: Wir akzeptieren Luftwärmepumpen, die mittlerweile 70 % des Marktes der EWP bestreiten und wir akzeptieren,sie mit einer JAZ von 3,3 zu rechnen, obwohl wir wissen, dass nur 2,6 herauskommen. Es ist auch nicht besser geworden, die gut gedämmten KFW-Effizienzhäuser haben im Durchschnitt wieder nur eine Luft-EWP-JAZ von 2,6. Man weiß nicht mehr, wo da noch Besserung herkommen soll. Und dass sie sich mit dem künftig massenhaft verfügbaren und billigen Ökostrom selbst täuschen wollen, stimmt ebenfalls nicht gut, wenn gleichzeitig ihr Ministerpräsident Kretzschmer die CO2-Einsparziele als illusorisch bezeichnet und Ba-Wü Windenergieausbauzahlen hat (Absolutwerte), die weniger als vorzeigbar sind. Deshalb: Rechnen Sie es aus, welcher Kohlestrommenge Sie bis 2050 durch den Einsatz von maroden Luftwärmepumpen zustimmen, die Kohlestrom in der Dunkelflaute benötigen. Zur Klimawende gehört auch ein schonungsloses Bilanzieren, mit sich selbst in die Tasche Lügen kommen wir nicht weiter. Alles weitere bei: U.bossel "Energiewende zu Ende gedacht" unter ubossel@bluewin.ch
Viele Grüße aus dem energiepolitisch auch nicht gerade vorzeigbaren Hessen
Werner Eicke-Hennig
Geantwortet am: 11.05.2019 21:52:47 von Energieinstitut Hessen
Fachgerecht dimensionierte WP Anlagen erreichen folgende Anlagenaufwandszahlen:
LWP => 0,28 und besser
SWP => 0,22 und besser
SWP lohnen dabei nach meiner praktischen Erfahrung wirtschaftlich nur bei tatsächlichen Energiebedarfen > 18...20 MWh/a für Heizung + WW.
http://www.gesbb-energieberatung.de/images/gesbb/anlagentechnik/anlagentechnik3.png
Verbrennungswärmeerzeuger sind tendenziell für Neubauten eher deutlich weniger geeignet!
Geantwortet am: 21.05.2019 11:17:40 von Ingenieurbüro GESBB
Schöne Grafik im LINK, Herr GSBB,
aber wo stammt sie her und was zeigt sie? Die gemessenen Erfahrungen Ihrer Berufspraxis oder die Planwerte nach DIN, die ja lobbyistischer Teil des Problems sind?
Die Logik, auf die billligen Luftwärmepumpen zurückzugreifen (70 % des Marktes), weil die Solawärmepumpen "sich nicht lohnen", verstehe ich nicht. Es gibt doch auch thermisch solar mit dem hervorragenden Sonnenhauskonzept, künftig getrecktes Erdgas aus PtG usw.
Gruß
Eicke-Hennig
Geantwortet am: 26.06.2019 06:05:18 von Energieinstitut Hessen
Infos für Heizungs-Luft-Wasser-Wärmepumpen-Befürworter.
Heute hat die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz eine: "Bundesweite Befragung zum Thema Wärmepumpen" veröffentlicht.
Fazit auf Seite 36: Die von forsa ermittelte Jahres-Arbeitszahl ist durchschnittlich 2,6. Aufgrund fehlender Wärmemengenzähler merkt es der Hausbesitzer aber nicht, ist überwiegend zufrieden und würde die WP zu 91 % weiterempfehlen. Zitat VZ: "Das bewahrt die Branche vor einer Diskussion, wie sie bei den realen Verbrauchswerten von Autos geführt wird."
Für mich heißt das: Bei 35% Wirkungsgrad im Kohlekraftwerk multipliziert mit 2,6 ergibt sich eine Kohleheizung mit einem Nutzungsgrad von 91% - Autsch!
Download unter: https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/sites/default/files/2019-07/190710_VZ_Waermepumpenbericht.pdf
MfG
Heinz Pluszynski
Geantwortet am: 17.07.2019 14:52:36 von Heinz D. Pluszynski
Hallo,
welches Anlagenkonzept den individuellen Erfordernissen/Notwendigkeiten entspricht, lässt sich ja wohl nur mit einer belastbaren Grundlagenermittlung abklären.
Alles Andere ist ja wohl nur Verkäufergedöns von Formularausfüllern!
Geantwortet am: 28.07.2019 11:00:16 von Ingenieurbüro GESBB
Hallo,
leider wird in der realen Praxis die beabsichtigte Energieeffizienz von WP-Anlagen oftmals nicht erreicht bzw. das vorhandene Potenzial nicht vollständig ausgenutzt. Die Folge sind überhöhte Verbrauchskosten und CO2 Emissionen sowie übermäßige Reparaturkosten. Ursache hierfür häufig:
- Fehlende und/oder nicht fachgerechte Grundlagenermittlung und Anlagendimensionierung.
- Nicht fachgerechte Anlageninstallation
- Falsche Regelungseinstellungen.
Anbei zwei aktuelle Links, die meine seit Jahren praktizierte Vorgehensweise bestätigen.
https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/sites/default/files/2019-07/1907… nbericht.pdfInsbesondere S. 3, 4, 33, 36https://www.bsb-ev.de/typo3temp/secure_downloads/2293/0/11570c38d5c2895… 86af3d0d/20171012_Studie_Fehler_Waermepumpen.pdfInsbesondere S.34…35
Bei WP als Wärmeerzeuger, sollte immer zumindest die VDI 4645 als grober Fahrplan bzw. Vorwegweiser vorgesehen werden.
Um wirtschaftlich und CO2-arm zu sein, müssen Anlagen für Heizung und WW-Bereitung fachgerecht dimensioniert werden! Ohne fachgerechte Anlagendimensionierung sind Energieausweise nicht rechtskonform.
Geantwortet am: 28.07.2019 11:18:52 von Ingenieurbüro GESBB
Mehrere Studien haben die Schlüsselrolle der Wärmepumpe zur Erreichung der Klimaziele im Wohngebäudebereich bestätigt. Gleichzeitig unterstreichen diese Studien, dass sich der Einsatzbereich von Wärmepumpen auch auf den Gebäudebestande ausweiten muss.
Hierfür führte das Fraunhofer ISE noch bis Juli 2019 eine breit angelegte Felduntersuchung im Rahmen des Forschungsprojektes "WPsmart im Bestand" durch.
Messergebnisse und technische Angaben von 22 Außenluft-WP
Geantwortet am: 15.08.2019 20:23:51 von Vndc
Vndc: Mehrere Studien haben die Schlüsselrolle der Wärmepumpe ......
Und in ganz neuen Studien wurde bestätigt, dass die Erde doch eine Scheibe ist.
Geantwortet am: 16.08.2019 18:08:40 von Heinz D. Pluszynski
Es muss richtig heißen: Mehrere Studien wurden so angelegt, dass die Simulation bei hohen JAZ, für Wärmepumpen sich ein bedeutender Beitrag zur künftigen Raumwärmeversorgung ergibt. Dabei weisen die Studien ganz unterschiedliche Marktdurchdringungen zwischen 4 und 15 Mio. WP bis 2050 auf. Weder werden die hohen JAZ heute erreicht, noch wird geklärt, wie die heute schon mit einem systemgerechten Einbau überforderte SHK-Branche zukünftig ein Vielfaches pro Jahr bewältigen könnte: Es gibt kein Fachpersonal und der Bundesverband Wärmepumpen bietet zur Behebung der schlechten WP-Performance soeben einen 1,5-2 Tage-Lehrgang zusammen mit dem VDI an, der bei den WP-Herstellern von deren Personal durchgeführt wird. Ein Witz, passend zum Klimapaket der Bundesregierung. Aber egal, es ist so schön einfach, Kessel raus, WP rein, auch in den ungedämmten Altbau, so wird es wohl werden, weil es sich so schön simulieren läßt. Und zur Sicherheit rechnen wir uns mit dem VDI 4650-WP-Rechner auf der bwp-Internetseite eine JAZ von 3,6 bis 4,0 für eine Luft-WP aus, mit minimal 2 Eingabedaten. Da ist der Zuschuss sicher.
Geantwortet am: 07.10.2019 08:44:24 von Energieinstitut Hessen
Die Diskussion in Fachkreise über die Schwachpunkte von Wärmepumpen ist richtig. Eine wichtige Voraussetzung für den klimafreundlichen Betrieb von Gebäuden mit Wärmepumpen ist, deren Effizienz zu optimieren und die Gebäudehülle flächendeckend zu dämmen (nur noch KfW 55 und besser). Nur so können geringere Temperaturniveaus und niedrige Verbrauchswerte erreicht werden. Es ist ebenfalls richtig, dass es Verbesserungspotenzial bei der Transparenz (Kontrollzähler!) und bei der Auslegung von Wärmepumpen gibt – speziell was das Thema Warmwassererzeugung / Zirkulation betrifft.
Falsch am Manifest ist jedoch die allgemeine Diskreditierung der Wärmepumpe. Wer alles, und das über Jahre hinweg, schlecht schreibt und nicht zukunftsorientiert die Verbesserung im Auge hat, handelt rückwärtsgewandt und kippt damit Wasser auf die Mühlen der Vertreter fossiler Energieträger. Wer sagt, was nicht funktioniert, muss auch sagen, was mittelfristig funktioniert. KWK und Nah-/Fernwärme sind gute Optionen, die politisch und wirtschaftlich dringend gestärkt gehören, aber auch deren Einsatz ist nicht flächendeckend sinnvoll. Die Solarnutzung gehört ebenfalls dringend gestärkt, im großen Maßstab professionalisiert (Solarthermie) und nicht ständig bürokratisch gegängelt (Photovoltaik).
Fazit: Der Mix macht´s und dabei spielen gute Wärmepumpen eine tragende Rolle. Diese sollte man stärken und optimieren und nicht nur die Schwächen aufzeigen – die hat nämlich jeder Wärmeerzeuger und jeder Brennstoff allen voran Öl und Gas! Eine konstruktive Fachdiskussion ist nötig, um die Wärmepumpeneffizienz zu steigern. Was jedoch unnötig ist, den Endverbraucher zu verunsichern, indem nur die Nachteile in den Fokus gerückt werden.
Frank Hettler, Zukunft Altbau
Geantwortet am: 04.04.2019 08:57:16 von Zukunft Altbau