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PV-Anlage i.V. mit Wp Förderfähig?

Ist eine Pv-Anlage mit  Einbau einer WP förderfähig? Wenn ja, welche Leistung kann in Ansatz gebracht werden bzw. welche Unterlagen sind vom Errichter erforderlich?

 

grüße

Andreas

6 Antworten

Ja, hier sind die Informationen tatsächlich ungenau oder werden unterschiedlich diskutiert.
Zum einen sind Photovoltaikanlagen bei Erreichung einer EH-Stufe anteilig mit förderfähig.

Bei Einzelmaßnahmen (EM) heißt es in den BEG-FAQ unter 4.23 (Datum: 14.06.2022):
Bauteile, die zusätzlich Strom aus erneuerbaren Energien zur Eigenstromversorgung erzeugen und nicht durch das EEG gefördert werden, sind in der BEG EM förderfähig. Dies gilt, sofern diese Bauteile lediglich im Rahmen der Wiederherstellung der Funktionalität des Gebäudes eingebaut werden und die jeweils relevanten technischen Mindestanforderungen erfüllen (z.B. Solardachziegel zur Wiederherstellung des Daches im Rahmen einer energetischen Dachdämmung). Gesondert installierte Anlagen zur Stromerzeugung, wie z. B. Photovoltaikanlagen auf Dachflächen, sind im Rahmen der BEG EM nicht förderfähig.

Förderfähig sind nur die Baukosten für das Außenbauteil, weitere Komponenten, wie z. B. für das Stromverteilungssystem müssen abgezogen werden. Diese Regelung gilt auch für Außenbauteile, die gleichzeitig thermische und elektrische Energie erzeugen.

Anteilig bedeutet, das, wenn die Anlage eine Leistung von 10.000 kWh/a hat, der anteilige nutzbare Strom für die Heizungsanlage aber lediglich 5.000 kWh/a beträgt, das dann nur 50% der PV-Anlagenkosten anrechenbar sind.

Gruß Nico

Und, nicht zu vergessen:
Wer eine direkte Förderung für die PV-Anlage in Anspruch nimmt, muss im Gegenzug auf die Förderung durch die Einspeisevergütung verzichten. Diese beiden Förderungen schließen sich gegenseitig aus. Das sagt der kleine Teilsatz "und nicht durch das EEG gefördert werden..." und gilt auch bei der Förderung im Zuge des Erreichens einer EH-Stufe.

Es gibt PV Module auf dem Markt die unterseitig einen Wärmetauscher haben, vom Prinzip wie die Erdwärmetauscher. Mit diesen kann eine normale Geo-Wärmepumpe betrieben werden. Diese Kollektoren inkl. Zubehör zur Befestigung etc. sind unabdingbar für die angedachte Heizung und somit förderfähig. Das Zubehör wie Wechselrichter, stromseitige Arbeiten, etc. wird natürlich nicht gefördert. 

Neben dem Vorteil das die Außeneinheit der LWP entfällt (Geräusch), sollen beiden Funktionen des Paneels bessere Wirkungsgrade haben (dunkle PV Fläche wärmt Wärmetauscher mehr vor, Wärmetauscher kühlt PV Paneel). 

Derzeit warte ich für 2 Projekte diesbezüglich auf Angebote, somit kann ich noch nichts zu den Kosten gegenüber der klassischen Varianten sagen. 

Gruß und schönes Wochenende

 

 

Richtig, die PVT-Module werden in Verbindung mit einer BAFA-zertifizierten Sole-Wärmepumpe als Sonderbauform all inclusive gefördert. Der Engpass bei der Installation sind die Sole-Wärmepumpen mit einem Vorlauf von mittlerweile über einem Jahr. 

Antwort auf von m.b.bautechnik…

Ich müsste mal nachfragen, auch wenn ich mir die Antwort "vielleicht" denken kann.

Wie sieht es bei der oben beschriebenen Beheizung im Winter, bei nicht ausreichender Solarstrahlung aus? ist hier nicht zwingend eine Hybridlösung notwendig?

Gruß

Jupp, das gleiche Problem wie bei Luft/Wasser WP. Beide Systeme sind an richtig kalten Tagen, also ab Temperaturen unter -2°C oder niedriger, derzeit "unwirtschaftlich". (3 - 5% der Jahresheizarbeit)

Ähnlich gelagert ist tatsächlich auch die ganze derzeitige Diskussion um die Infrarotheizungen, also Stromdirektheizungen. Hier wird eine PV-Anlage mit verkauft und die geringen Investitionskosten der Sanierung in den Vordergrund gestellt. Der PV-Strom soll es dann reißen! (das nervt) und ist schwer aus den Köpfen der Kunden heraus zu bekommen. Ab Oktober bis März ist überwiegend Netzstrom mit den entsprechenden Tarifen zu nutzen!

Alle diese Systeme, also Luft/Wasser WP, PVT-Kollektoren und Stromdirekt, haben das Problem im Winter, wenn es denn tatsächlich kalt ist, Schnee auf der Anlage liegt und die Sonne nicht mehr ausreichend lange scheint.

Bei den PVT-Anlagen wird in dem Zusammenhang auf eine zusätzliche Energiequelle hingewiesen, Erdsonde, Flächenkollektor oder Eisspeicher, der dann auch über die PVT regeneriert wird, also im Winter ausreichend Energie bevorratet hat. Leider sind die PVT-Kollektoren aber schon dermaßen teuer, das da kein Budget mehr für einen Eisspeicher etc. ist, der ja auch schonmal irre überteuert ist!

Wahnsinn, was die Industrie hier macht!

Technisch aber alles möglich. ;-)

Antwort auf von vemi15831@gmx.de

um zu antworten.