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Wissen in Können verwandeln

Theoretisch ist alles klar: Eine Gebäudehülle muss die Anforderungen an Wärmedämmung, Schlagregenschutz, Luftdichtheit und Dampfdiffusion gewährleisten. Das kann sie aber nur so gut wie jedes ihrer Einzelteile. Während Wände und insbesondere die Hightech-Fenster unserer Zeit diese Aufgaben ohne Weiteres erfüllen, ist die Lage an den Schnittstellen zwischen diesen beiden Bauteilen deutlich komplexer. Verschiedene Wärmeleitfähigkeiten treffen aufeinander, außerdem unterschiedliche physikalische Zustände. Verändert man dieses Zusammenspiel, etwa bei einer Sanierung, sind die Auswirkungen nicht zu unterschätzen. Zwei entscheidende Grundregeln Zwei Aspekte sind dabei besonders zu beachten. Das ist erstens die Lage des Fensters. Wird es in einer monolithischen Außenwand zu weit außen montiert, treffen von außen durchgekühltes Mauerwerk und feuchtwarme Raumluft unmittelbar aufeinander. Die Folgen sind langanhaltend eine zu hohe relative Feuchte oder gar Tauwasserausfall und früher oder später ein gut sichtbarer Schimmelstreifen, der sich parallel zum Fenster auf der Laibung abzeichnet. Dieser zeigt klar an, wo die Oberflächentemperatur der Laibung zu niedrig ist und wo der Anschluss des wärmedämmenden Fensters hätte liegen sollen. Um solche Schäden zu vermeiden ist es sinnvoll, die vorgesehene Position des Fensters in der Laibung rechnerisch zu überprüfen (Isothermen und Feuchtigkeits-Berechnungen, Abb. 6). Dies wird bei vielen energetischen Sanierungen unterschätzt oder gänzlich vergessen. Insbesondere wenn der Fensteraustausch und die Dämmung der Außenwand zwar in ...

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