Deutlicher Trend erkennbar
„Der Bauschadenbericht spiegelt wider, was unsere Bauherrenberater täglich auf der Baustelle erleben“, sagt BSB-Geschäftsführer Florian Becker. Seit 2009 sei ein kontinuierlicher Anstieg der auftretenden Bauschäden zu beobachten.
Die Studie zeigt: Besonders mangelbehaftet sind Dächer, Decken, Fußböden und Wände sowie die Haustechnik. Eindringende Feuchtigkeit, die nicht vorschriftsmäßige Ausführung, Maßfehler, Risse und falsche Abdichtung sind die vorherrschenden Schadensbilder. Die Energieberatung belegt bei den Schadenstellen hingegen den vorletzten Platz, sogar das Urheberrecht verursacht mehr regulierungsrelevante „Bauschäden“.
Die Baubranche ist überlastet
Becker: „Damit kleine Baufehler nicht folgeschwere Schäden nach sich ziehen, müssen Bauherren selbst aktiv werden: Kurzfristig kann der Verbraucher teuren Bauschäden nur mit einer baubegleitenden Qualitätskontrolle vorbeugen.“ Langfristig nimmt Becker die Branche in die Pflicht: „Die Unternehmen müssen deutlich mehr in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter investieren und Fachplaner hinzuziehen.“
Studienergebnisse repräsentativ
Die Analyse der Entwicklung der Bauschäden und der Bauschadenskosten 2018 wurde vom Institut für Bauforschung, Hannover, im Auftrag des Bauherren-Schutzbund e.V. erstellt. Hierbei wurden Versicherungsfälle der AIA AG ausgewertet. Die Ergebnisse übertreffen die Prognosen einer vorangegangenen Untersuchung aus 2015 deutlich und können nach Angaben des BSB als repräsentativ für die Branche betrachtet werden. GLR
Der Bauschadenbericht 2018 steht hier zum Download bereit: www.bsb-ev.de/studien/analysen-und-studien