Die wichtigsten Änderungen
Warum heißt es nun „Leitlinien“ und nicht mehr „Grundregeln“? Eine Leitlinie ist eine empfehlende Handlungsanweisung und im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Optimierung aller Kriterien im individuell machbaren Rahmen.
Die Zielsetzung der Aktualisierung war es, bewährte Inhalte beizubehalten, aber Sprache, Optik und Struktur der heutigen Zeit anzupassen sowie auch für Laien verständlich zu formulieren und zu gestalten. Die inhaltlich wesentlichsten Änderungen zeigen deutlich, in welchen Bereichen die „gängige Baupraxis“ baubiologischen Optimierungsbedarf zeigt:
- „Sinneseindrücke wie das Sehen, Hören, Riechen und Tasten fördern“: Diesen Punkt gab es bislang nicht, jedoch führt heutiges konventionelles Bauen mit maschinell aufgebrachten Putzen sowie viel Kunststoff und Metall zu einer Verkümmerung unserer Sinne, insbesondere bei Kindern.
- „Auf naturnahe Lichtverhältnisse und Farben achten, flimmerfreie Leuchtmittel verwenden“: Nach dem Verbot von Glühlampen (2009) und Halogenlampen (9/2018) werden fast nur noch flimmernde Lampen angeboten, was mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Dabei können auch LED-Lampen so konstruiert werden, dass sie nicht flimmern.
- „Regionale Baukultur und Handwerkskunst fördern“: Eine Welt ohne Baukultur – und hierzu gehört v.a. auch die Handwerkskunst – empfinden wir als weniger lebenswert. Zudem liefert das Handwerk nicht nur Raum für Kreativität, sondern auch wichtige, schöne und sinnvolle Arbeitsplätze.
- Viele Neuerungen bietet der Oberbegriff „Ökosozialer Lebensraum“: Die hier aufgeführten Leitlinien sollen ein gesundes, naturnahes, nachhaltiges und schönes Lebensumfeld nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt ermöglichen.
Weitere Infos sowie Download unter: 25leitlinien.baubiologie.de.