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Lichtgespinst

Den neuen Firmensitz einer Unternehmensgruppe zu planen und zu bauen, ist keine alltägliche Aufgabe – für alle daran Beteiligten. Für den Auftraggeber bietet das die einmalige Chance, zu enge und nicht mehr passende Strukturen in einen zukunftsgerichteten Gebäudekomplex zu überführen: Es wird nicht am alten Mantel herumgeflickt, sondern ein neuer gekauft – und zwar nicht von der Stange, sondern ein Maßanzug. Und dieser soll nicht nur wie angegossen sitzen, sondern dem Besitzer auch gut zu Gesicht stehen, sprich: es bietet sich die Chance, das eigene Image an der Architektur zu spiegeln. Für einen Planer ist das eine Herausforderung, denn er muss in dem Fall als gestalterischer Übersetzer fungieren, der nebenbei Baurecht, Funktion und Kosten mit den Vorstellungen des Bauherrn in Deckung bringt. Zudem hatte sich die August Fichter Unternehmensgruppe für den neuen Standort ein längliches Grundstück in unmittelbarer Nähe eines Verkehrskreisels auserwählt, dem als Entrée für ein neu erschlossenes Gewerbegebietes durchaus eine städtebaulich relevante Funktion zukommt. Insofern war auch das Stadtplanungsamt von Raunheim daran interessiert, was für einen Maßanzug Bauherr und Architekt favorisierten. Vorbildliche Landmarke als Entrée für den Gewerbepark Der von der Planungsgesellschaft Pauly und Fichter ausgearbeitete Entwurf sah einen U-förmigen Komplex aus Verwaltungsbau, Werkstatt und schmaler, langgestreckter Magazinhalle für das Garten-, Landschaftsbau- und Tiefbauunternehmen vor. Die drei Gebäudeteile umschließen einen großen Betriebshof und grenzen diesen von der alleeart ...

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