Sind keine Bestandspläne vorhanden, genügt für die Berechnung der Gebäudeenergiebilanz ein vereinfachtes Aufmaß der Räume und Hüllflächen. Dafür eignen sich einfache 2D-Erfassungssysteme oder Fotoaufmaß-Programme (siehe auch GEB 05/2012: „Digitales Aufmaß – Das passende System finden“). Werden Sanierungs- oder gar Umbaumaßnahmen erforderlich oder handelt es sich um ältere, historische Bausubstanz, kommt man um ein präzises, verformungsgetreues Aufmaß nicht herum.
Aufgrund fallender Preise und einer immer besseren Auswertungstechnik wird das 3D-Laserscanning immer interessanter. Ein Laserscanner tastet automatisch die Oberfläche des Messobjektes ab. Als Ergebnis erhält man für jeden erfassten Objektpunkt räumliche Koordinatenwerte. Im Gegensatz zu anderen Messverfahren werden nicht einzelne, markante Objektpunkte gemessen, sondern das gesamte Messobjekt rasterförmig abgetastet und dreidimensional in Form einer mehrere Millionen Messpunkte umfassenden „Punktwolke“ erfasst. Das Ganze läuft so schnell ab, dass auch schwierige Messaufgaben, etwa komplexe und filigrane Objekte wie Holz- oder Stahlbaustrukturen, historische Fassaden oder (haus-)technische Anlagen in wenigen Minuten aufgemessen werden. Doch die „Datensammelwut“ des Laserscanners hat auch eine Kehrseite: Das manuelle Auswerten der Punktwolken ist zeitaufwendig, sodass der Einspareffekt beim Messen verpufft. Nimmt man das Laserscanning als Dienstleistung in Anspruch, ist es daher wichtig, vorher zu vereinbaren, welche Daten man erhält.
Millionen von Messpunkten erfassen
Das Prinzip ist ganz einfa ...
3D-Laserscanner: Messobjekte rationell erfassen