Jahr für Jahr wird in Städten und Vorgärten die Weihnachtsbeleuchtung weiter aufgerüstet. Immer neue Figuren und Lichterketten sollen die Augen und Herzen festlich stimmen. Doch bei unaufhaltsam steigenden Stromkosten hat dies seinen Preis.
Seit Jahren untersucht das Heidelberger Institut für Energiedienstleistungen (IfED) den Stromverbrauch für die Weihnachtsbeleuchtung in Deutschland. Private Haushalte verbrauchen demnach für den festlichen Lichterglanz mindestens 409 Mio. kWh. 141.000 Haushalte könnten damit ein Jahr lang ihren Stromverbrauch decken. Der mittlere Stromverbrauch einer einzigen Lichterkette im privaten Bereich liege über die gesamte Weihnachtszeit bei etwa 30 kWh. Der festliche Glanz belastet laut IfED die Haushaltkasse mit rund 5,6 Euro. Lichtschläuche verbrauchen sogar das fünf- bis sechsfache. „Ein durchschnittlicher Haushalt, der sich mit zwei Lichterketten und einen 10 m langen Lichtschlauch ziert, verbraucht zwischen dem 1. Advent und dem 6. Januar etwa 190 kWh, erläutert Rüdiger Winkler, Leiter des IfED, „rund halb soviel Strom wie er sonst das ganze Jahr über für seine Beleuchtung aufwendet.“
Alles in allem summieren sich die Stromkosten für Weihnachtsbeleuchtung in den Haushalten dieses Jahr auf rund 77 Mio. Euro. Deshalb empfehlen die Heidelberger Experten bei der Weihnachtsdekoration möglichst stromsparende Beleuchtungsvarianten zu wählen. Auch auf Zeitschaltuhren sollte keinesfalls verzichtet werden. Energiebewusstes Verhalten könne gut 50 % des Verbrauchs einsparen. GLR
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