Die Bauinvestitionen werden 2006 erstmals seit 1999 wieder positiv zum Wirtschaftswachstum beitragen. Darauf weist der von der KfW Bankengruppe vierteljährlich für die Wirtschaftswoche berechnete KfW-Indikator Eigenheimbau im November hin. Mit einem Informationsvorsprung von rund drei Monaten vor den in der amtlichen Statistik ausgewiesenen Auftragseingängen im Wohnungsbau zeigt er an, wie sich der Eigenheimbau entwickelt.
Ausschlaggebend für die seit 1999 erstmals wieder positiv zum Wirtschaftswachstum beitragenden Bauinvestitionen sind vor allem der rasante Anstieg im Wirtschaftsbau sowie Baumaßnahmen im Bestand, aber auch der private Wohnungsneubau dürfte in diesem Jahr moderate Zuwächse verzeichnen.
Allerdings steht zu befürchten, dass die privaten Neubauaktivitäten nach dem Abklingen der starken Sondereinflüsse, denen die Wohnungsbaukonjunktur 2006 ausgesetzt worden ist, bereits im kommenden Jahr wieder nachlassen werden. Der anhaltende Rückgang des KfW-Indikators Eigenheimbau seit dem Dreißigmonatshoch im vergangenen April deutet jedenfalls darauf hin. Im November planten saisonbereinigt nur gut ein Drittel (34,3 %) der im Rahmen des KfW-Wohneigentumsprogramms geförderten Kreditnehmer einen Neubau oder den Erwerb eines neu gebauten Eigenheims.
Besser sind die Perspektiven hingegen für die Baukonjunktur insgesamt. Modernisierungsmaßnahmen im Wohnungsbestand, eine leichte Erholung des öffentlichen Baus sowie ein weiter aufwärts gerichteter Wirtschaftsbau dürften 2007 die dämpfenden Impulse aus dem Wohnungsneubau überkompensieren. GLR
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