Trotz Internet und elektronischer Medien – wenn es um die eigenen vier Wände geht, suchen die Wohneigentümer in erster Linie Beratung beim Handwerker (52%). Bei größeren Modernisierungsmaßnahmen liegt dieser Anteil sogar noch deutlich höher. Das hat eine Untersuchung unter 10.000 Haushalten durch das Nürnberger Marktforschungsinstitut ICON im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) ergeben. Auf Platz 2 folgen – mit rund einem Drittel – die Baumärkte bzw. der Fachhandel (Mehrfachnennungen waren möglich). Ein Viertel der Modernisierer unter den Wohneigentümern informierte sich bei Verwandten, Bekannten oder Freunden. Als Informationsquelle haben Zeitschriften (10%), Internet (8%) und Fernseh-Verbrauchersendungen (4%) eine eher geringe Bedeutung.
Werden die Wohneigentümer tätig, nehmen sie teilweise beträchtliche Summen in die Hand. Häufig wird ein Mix von Maßnahmen vorgenommen, der im Schnitt 14.000 Euro kostete. Beim Blick auf die Einzelmaßnahmen zeigten sich in den vergangenen drei Jahren deutliche Modernisierungsschwerpunkte:
- 18% der Wohneigentümer renovierten die Außenhaut und gaben im Schnitt 10.200 Euro für das Dach bzw. 7.800 Euro für die Fassadenerneuerung aus, häufig verbunden mit Wärme dämmenden Maßnahmen.
- 31% der Wohneigentümer gaben an, für durchschnittlich
7.400 Euro die Heizung modernisiert zu haben. - Bei der Investition in erneuerbare Energien (Photovoltaik/Solaranlage) wurden laut Umfrage 5% aller Wohneigentümer aktiv, bei durchschnittlichen Kosten von
9.400 Euro.
Bemerkenswert: Die meisten Wohneigentümer zahlen die Modernisierung aus der eigenen Tasche, sei es aus dem laufenden Einkommen oder mit angesparten Guthaben, häufig auch über den Bausparvertrag. Lediglich ein Sechstel hat laut Umfrage, insbesondere bei größeren Maßnahmen, für die Modernisierungs-Finanzierungen Darlehen aufgenommen. Nur die wenigsten lassen sich nach den ICON-Zahlen vom Instandhaltungsbedarf überraschen. Zwei von fünf Haushalten – insgesamt 14 Mio. in Deutschland – bilden demnach regelmäßig Rücklagen für Modernisierungen und Instandsetzungen. Im Schnitt handelt es sich dabei bei den Wohneigentümern um monatliche Sparbeiträge von über 200 Euro. GLR