Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für den Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Energieversorgung erhöht. Das durchschnittliche Wachstum der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung werde dem Alternative Policy Scenario zufolge bei 8,9% p.a. liegen.
Wind- und Wasserkraft, Solar- und Bioenergie sowie Erdwärme werden bis 2030 beinahe doppelt soviel Energie liefern wie heute. Das prognostiziert die Internationale Energieagentur in ihrem World Energy Outlook 2006. Die bedeutendste Erneuerbare-Energie-Quelle werde Biomasse sein, gefolgt von Wasserkraft, Wind, Solar und Erdwärme.
Damit prognostiziert die IEA einen höheren Beitrag der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch als in ihrem letzten World Energy Outlook. Im Jahr 2005 veranschlagte die Organisation den Anteil Erneuerbarer Energien an der Strom-, Wärme- und Kraftstoffproduktion noch auf 14% bis 2030, heute sieht sie ihn bei 16%.
Es sei wahrscheinlich, dass die IEA ihre Prognosen auch künftig erhöhen wird, glaubt die Informationskampagne für Erneuerbare Energien: Bislang hätten sich die IEA-Schätzungen in Bezug auf erneuerbare Energien stets als zu konservativ erwiesen. So ging die IEA in ihrem World Energy Outlook 1998 davon aus, dass die weltweite Stromproduktion aus Wind-, Bio- und Solarenergie sowie aus Erdwärme 429 TWh im Jahr 2020 betragen würde. Diese Menge wird voraussichtlich schon in diesem Jahr erreicht werden.
Vor diesem Hintergrund sieht die Erneuerbare-Energien-Branche den künftigen Anteil der erneuerbaren Energien wesentlich höher als die IEA. Er könne bis 2030 weltweit bei fast 35% liegen, erwartet der europäische Branchenverband EREC. Für Deutschland prognostiziert der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) einen Anteil von 40%. Im Bereich der Stromerzeugung soll der Anteil erneuerbarer Energien hierzulande laut BEE bis 2030 sogar auf 67% wachsen. GLR
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