In den nächsten zehn Jahren könnte Deutschland durch den Einsatz energieeffizienter Technik seine Treibhausgasemissionen um 160 Mio. Tonnen pro Jahr reduzieren. Möglich ist dies durch die Nutzung Energie sparender Lösungen bei Elektrogeräten, beim Neubau und bei der Renovierung von Gebäuden und Anlagen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wuppertal Instituts im Auftrag der E.on AG.
„Mindestens 120 Mio. Tonnen pro Jahr an CO2-Emissionen können dabei mit Gewinn vermieden werden. Das heißt, die Einsparung in der Energierechnung für die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie für die Gesamtwirtschaft ist deutlich höher als das, was für das sparsamste Gerät, die effizienteste Anlage oder eine verbesserte Wärmedämmung zusätzlich ausgegeben werden muss“, betont Stefan Thomas, Leiter der Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut.
Etwa 70 technische Maßnahmen wurden unter seiner Projektkoordination detailliert analysiert. Ergebnis: Haushalte, Industrie, Gewerbe und Handel können insgesamt rund 40% an Energie sparen und davon direkt profitieren. Investitionen in Endenergieeffizienz können mit Renditen von zumeist mehr als 10%, in einzelnen Fällen über 100% punkten. Jedoch ist eine staatliche Förderung notwendig für eine rasche Realisierung der Potenziale. Das eröffnet einen großen Markt für Energieeffizienz-Dienstleistungen, auch für Energieunternehmen. Besonders hohe Beiträge können laut der Untersuchung die Wärmedämmung zusammen mit einer Heizungserneuerung im Gebäudebestand sowie der Heizungsoptimierung (Hydraulischer Abgleich, Pumpentausch, Regelereinstellung) liefern. Wobei die Heizungsoptimierung mit einer Amortisationszeit von durchschnittlich 2,7 Jahren als die wirtschaftlichste Maßnahme im klassischen Wirkungsbereich eines Gebäude-Energieberaters identifiziert wurde.
Die Kurzfassung der Studie steht als Download zur Verfügung. GLR
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