In einer Metaanalyse wurden die Stärken und Schwächen der Instrumente der EEG-Novelle untersucht.
Der vorliegende Regierungsentwurf zur Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht eine verpflichtende Direktvermarktung von Strom aus Erneuerbaren Energien und die Einführung von Ausschreibungen vor. Damit berücksichtigt der Entwurf Instrumente, die sich nach Ansicht verschiedener energiepolitischer Akteure kostensenkend auswirken sollen. Allerdings gibt es auch Zweifel an der Kosteneffizienz dieser Maßnahmen. Forschungseinrichtungen wie das Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) oder das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) verweisen auf erhöhte Risikoaufschläge sowie Transaktions- und Vermarktungskosten, welche die Nutzung von Direktvermarktung und Ausschreibungen im Vergleich zur Einspeisevergütung vermutlich nicht günstiger werden lassen. Die unterschiedlichen Sichtweisen arbeitet eine Metastudie heraus, welche die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) veröffentlicht hat. Die Untersuchung vergleicht 16 Studien hinsichtlich ihrer zentralen Aussagen und Empfehlungen für eine Neugestaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.
„Ob sich die in der Wirtschaftstheorie als effizient geltenden Maßnahmen letztlich kostensenkend auf die Endkundenstrompreise auswirken werden, ist höchst ungewiss“, fasst Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, das Ergebnis der Analyse zusammen. „Der Gesetzgeber sollte vor dem Hintergrund der deutschen Klima- und Ausbauziele besonders die Investitionssicherheit für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien im Blick behalten. Nur so werden die Investitionskosten überschaubar bleiben.“
Der aktuelle Regierungsentwurf schlägt eine Kombination aus Preis- und Mengensteuerung vor und folgt damit den Empfehlungen der meisten im Vorfeld publizierten Studien. Diese Übereinstimmung lässt sich aus einer 16-seitigen Metastudie ablesen, welche die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in Zusammenarbeit mit dem Büro für Energiewirtschaft und technische Planung Aachen (BET) erstellt hat. Die im Rahmen des AEE-Forschungsradars Energiewende erstellte Analyse zieht den Vergleich zwischen veröffentlichten Vorschlägen zur instrumentellen Weiterentwicklung des EEG und dem aktuellen Regierungsentwurf zur EEG-Novelle.
Die detaillierte Analyse zeigt, dass es in der Fachwelt unterschiedliche Sichtweisen gibt, wie kosteneffizient die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Maßnahmen sind. Die vollständige Metastudie „Finanzierungsinstrumente für Strom aus Erneuerbaren Energien“ steht zum Download zur Verfügung.